Sauber nimmt auch beim Saisonfinale die Top 10 ins Visier - Kann Nico Hülkenberg auf seiner Paradestrecke wieder ein Ausrufezeichen setzen?
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Nach einem soliden Ergebnis in den USA reist das Sauber-Team nach Südamerika zum letzten Rennen der Saison, dem Großen Preis von Brasilien, der vom 22. bis 24. November in Sao Paulo stattfindet. Nico Hülkenberg hat sehr gute Erinnerungen an den legendären Kurs in Interlagos. Für Esteban Gutierrez ist die Strecke neu, aber das dämmt die Vorfreude auf die traditionsreiche Piste keineswegs. Seit Monza qualifizierte sich Sauber stets mit mindestens einem Auto in den Top 10. Das ist auch das Ziel für das Finale der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013.
"Der Grand Prix von Brasilien ist besonders, auch dadurch, dass es das letzte Rennen der Saison ist", sagt Hülkenberg. "Ich fühle mich dort immer sehr wohl. Es ist ein cooles Rennen, Sao Paulo ist eine interessante Stadt, und das gesamte Wochenende ist einfach toll. Zudem hat die Strecke in Interlagos viel Geschichte. Schon wenn man ankommt, herrscht eine besondere Atmosphäre."
"Ich habe sehr gute Erinnerungen an Brasilien. Dort habe ich 2010 unter gemischten Bedingungen meine erste Pole-Position erreicht. Im vergangenen Jahr habe ich etwa 40 Runden lang den Grand Prix angeführt, ebenfalls unter speziellen Bedingungen. Die Brasilianer fiebern jedes Mal richtig mit, und meistens ist dort volles Haus. Ich freue mich sehr auf den Grand Prix", so der Emmericher.
"Interlagos ist eine Strecke, auf der ich bisher noch nicht gefahren bin. Aber sie ist recht kurz, und generell fällt es mir nicht schwer, mich auf neue Strecken einzustellen", meint Teamkollege Gutierrez. 2Die freien Trainings sollten genügen, um sie ganz im Griff zu haben. Interlagos ist eine Strecke, die ich schon immer kennenlernen wollte. Als ich noch jünger war, besass ich einen Playstation-Simulator, auf dem ich diese Strecke oft ausgewählt hatte. Nun habe ich die Chance, auf ihr in Realität zu fahren, und ich bin überzeugt, dass mir das Spass bereiten wird."
"Es wird wichtig sein, mit einer positiven Einstellung ins Wochenende zu gehen, haben wir doch in der zweiten Saisonhälfte viel positiven Schwung. Wir müssen die Möglichkeiten nutzen, die sich zum Saisonende biet en und so viele Punkte wie möglich einfahren. Was man in Interlagos nie ausser Acht lassen darf, ist das Wetter, das sehr unberechenbar sein kann. Da ist es wichtig, dass man die richtigen Entscheidungen trifft und die Chancen nutzt", so der Mexikaner.
"Das Autodromo Jose Carlos Pace hat in der Vergangenheit so einige spannende Rennen produziert. Es gibt dort gute Überholmöglichkeiten, und das Wetter spielt ebenfalls eine große Rolle", sagt Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke. "Im zweiten Sektor fließen die Kurven direkt ineinander. Der lange Abschnitt ab Ausgang der Kurve zwölf bis zum Bremspunkt der Kurve eins steigt stetig an und fordert eine hohe aerodynamische Effizienz und eine gute Höchstgeschwindigkeit."
"Da der Kurs sehr kurz ist, ergibt sich ein Rennen mit 71 Runden. Wie vergangenes Jahr wird Pirelli die Medium- und die harten Reifen zur Verfügung stellen. Am Freitag werden wir zum ersten Mal die Möglichkeit haben, die Pirelli Reifen für 2014 zu testen. Seit Monza hatten wir jedes Wochenende mindestens ein Auto im Q3, was uns stets die Chance gab, Punkte einzufahren - das ist auch in diesem letzten Rennen der Saison unser Ziel", gibt der Ingenieur die Marschrichtung vor.