Nico Hülkenberg fuhr beim Saison-Finale in Sao Paulo auf den achten Rang und kam in der WM-Wertung damit noch auf den zehnten Rang nach vorn
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Beim Großen Preis von Brasilien in Interlagos fielen zwar vereinzelt Regentropfen, doch blieb die Strecke im Gegensatz zum Qualifying trocken. Mit den Startplätzen zehn für Nico Hülkenberg und 17 für Esteban Gutierrez war die Ausgangslage für das Sauber-Team nicht ideal, doch gelang es beiden Piloten, Ränge gutzumachen. Hülkenberg wurde Achter und holte damit vier WM-Punkte, dank derer er auf den zehnten Rang in der Fahrerwertung vorstoßen konnte. Das ist sein bisher bestes Gesamtresultat seiner Formel-1-Karriere.
Gutierrez erreichte in Brasilien Rang zwölf. Mit insgesamt sechs WM-Punkten ist er bester Rookie. Für das Sauber-Team ging in Brasilien eine Saison zu Ende, die sehr schwierig begonnen hatte, in der die Mannschaft jedoch viel Moral zeigte und es in der zweiten Saisonhälfte schaffte, einen deutlichen Sprung nach vorne zu machen. Mit 57 WM-Punkten liegen die Schweizer in der Gesamtwertung vor Toro Rosso und hinter Force India auf dem sechsten Platz.
"Es war heute ein ordentliches Rennen", so Hülkenberg. "Ich hatte einen guten Start und schöne Zweikämpfe in den ersten paar Runden. Danach hat sich das Ganze ein bisschen gelichtet. Ich konnte mich absetzen und war die meiste Zeit alleine im Rennen."
Hülkenberg kämpfte Untersteuern aus
"Unser Problem heute war, dass wir zu viel Untersteuern hatten. Dadurch haben wir die Vorderreifen ziemlich schnell ruiniert, was Zeit gekostet hat. Aber ein achter Platz ist solide, und ich freue mich, dass ich die WM auf Rang zehn abschließen kann. Das ist das bisher beste Ergebnis meiner Formel-1-Karriere."
"Insgesamt fühle ich mich gut", so Gutierrez. "Es war ein tolles Rennen, und ich habe die Zweikämpfe auf der Strecke heute sehr genossen. Ich hatte eine gute erste Runde und konnte ein paar Autos überholen. Wir hatten etwas mit den harten Reifen zu kämpfen, konnten dann aber wieder Zeit mit den Medium-Reifen gutmachen."
"Wir hatten heute einen guten Ansatz. Trotzdem war es schwierig, das Körnen der Vorderreifen im Griff zu haben. Ich setzte alles daran, das so gut wie möglich zu tun. Ich habe diese Saison mit einem positiven Rennen beendet. Mein Fokus war zu lernen und Erfahrung zu sammeln, und ich fühle mich als Fahrer bereit, den nächsten Schritt zu machen."
Kaltenborn: "Zufriedenstellender Saisonabschluss"
Monisha Kaltenborn, Teamchefin: "Ein versöhnlicher Abschluss einer Saison, die für das Team sehr schwierig gewesen ist. Doch die Mannschaft hat in dieser Situation sehr viel Moral gezeigt, und wir werden aus dieser Saison gemeinsam gestärkt herausgehen. Die Basis für die erfolgreiche zweite Hälfte wurde durch eine starke Leistung der Mannschaft in Hinwil ermöglicht und durch das Rennteam an der Strecke erfolgreich umgesetzt."
"Das Rennen hier war charakteristisch für die Saison: Obwohl unsere Ausgangslage nicht sehr gut war, ist es uns doch gelungen, weitere vier Punkte einzufahren und damit einen zufriedenstellenden Abschluss für die Saison zu finden."
Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Der Regen blieb heute aus, und so gingen wir mit beiden Autos mit einer Zweistopp-Strategie ins Rennen. Mit der Vielzahl der Informationen, die es heute zu verarbeiten gab, machte der Strategie-Ingenieur einen ausgezeichneten Job. Wenn man berücksichtigt, von wo aus wir ins Rennen gingen, sind die Plätze acht und zwölf erfreulich."
"Nach einem schwierigen Start in die Saison ist es uns in der zweiten Hälfte gelungen, unsere Resultate deutlich zu verbessern. Dafür haben alle hart gearbeitet, sowohl die Mannschaft an der Strecke, als auch das Team in Hinwil. Gemeinsam haben wir unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich gesteigert, dafür ein großes Dankeschön an alle. Die Formel 1 geht jetzt in eine neue Ära, und dieser gehört ab sofort unsere volle Konzentration."