Sauber: In den Ardennen einfach zu langsam

, 25.08.2013

Das Sauber-Team ist mit seiner Vorstellung in Spa-Francorchamps nicht zufrieden und sieht Aufholbedarf in Sachen Performance

Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps brachte dem Sauber-Team keine Punkte ein. Nico Hülkenberg beklagte sich über die schlechte Balance seines Autos, war deshalb nicht schnell genug und kam als 13. ins Ziel. Esteban Gutierrez ging von Startplatz 21 aus ins Rennen und hatte damit eine schwierige Aufgabe vor sich. Mit guten Rundenzeiten und cleverem Reifenmanagement arbeitete er sich bis in die Nähe der Punkteplätze vor, doch beraubte ihn eine Durchfahrtsstrafe jeder Chance. Er wurde letztlich 14.

"Beim Start kam ich relativ weit nach vorne", so Hülkenberg. "Es war eng, aber ich bin durchgekommen. Ich hatte eine gute erste Runde, aber danach hat die Pace von Anfang an gefehlt. Das Auto war ziemlich schwer zu fahren. Schon das ganze Wochenende über haben wir keine richtige Balance des Autos hinbekommen. Im Rennen haben die Reifen schnell abgebaut, und wir mussten früher reinkommen, als wir eigentlich wollten. Insgesamt muss man einfach sagen: Es fehlte heute die Performance."

"Von Startplatz 21 aus musste ich einerseits angriffig fahren, gleichzeitig jedoch stets abwägen, wie stark ich attackieren konnte", blickt Gutierrez zurück. "Es war ein Balanceakt, die Reifen nicht zu überfordern. Das gelang mir recht gut. Im ersten Stint habe ich viel Zeit im Verkehr hinter langsameren Autos verloren. Die Strategie, die wir geplant hatten, funktionierte nicht wie gewünscht, also disponierten wir um, jedoch war auch das nicht perfekt."

Gutierrez hat eine andere Meinung als die Rennleitung

"Die Entscheidung der Kommissare, mich wegen meines Überholmanövers an Pastor Maldonado zu bestrafen, respektiere ich, aber ich habe dazu eine andere Meinung. Für mich persönlich ist es positiv, dass ich heute kämpfen und das Maximum aus dem Auto holen konnte. Jetzt müssen wir uns im Qualifying verbessern, denn ich glaube, dass wir durchaus das Potenzial besitzen, um WM-Punkte zu kämpfen."

"Wir haben uns von diesem Wochenende mehr erhofft", bilanziert Teamchefin Monisha Kaltenborn. "Von der Performance her haben wir auf unsere direkten Konkurrenten aufgeholt, jedoch können wir das noch nicht in Punkte umsetzen. Wir müssen nun aufgrund der Daten verstehen, warum Nicos Performance während des Rennens nachgelassen hat. Esteban fuhr ein gutes Rennen, aber die Durchfahrtsstrafe beraubte ihn der kleinen Chance auf einen Punkt."

Tom McCullough, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke: "Die Strecke war trocken, und so entschieden wir uns mit beiden Autos für eine Zweistopp-Strategie. Bei Nico war schnell klar, dass er Probleme mit der Balance des Autos hatte, und der zweite und dritte Stint waren ganz einfach nicht schnell genug, um Punkte einzufahren. Wenn wir das Auto in die Boxen zurückerhalten, müssen wir es genau untersuchen und die Daten analysieren, um das zu verstehen."

"Mit Starplatz 21 hatte Esteban eine schwierige Aufgabe vor sich, doch mit guten Rundenzeiten und cleverem Reifenmanagement arbeitete er sich bis in die Nähe der Punkteränge nach vorne, ehe er eine Durchfahrtsstrafe kassierte und somit alle Chancen einbüßte. Wir werden nun alles aufarbeiten und freuen uns auf das Rennen in Monza."

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