Matt Morris, Chefdesigner beim Sauber-Team, ist zuversichtlich über neue Heckstabilität des C32 und die gute Rennpace in Barcelona
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Bei Sauber ist man derzeit sehr zuversichtlich, die Probleme mit der Stabilität des Hecks in den Griff bekommen zu haben, die dem Team während der ersten Rennen keine guten Ergebnisse beschert hatten. Es fühle sich so an, als habe sich die Stabilität verbessert, so Chefdesigner Matt Morris. "Das zeigen sowohl unsere Daten als auch die Kommentare der Fahrer. Das ist sehr positiv", bestätigt er zufrieden. Sauber hatte beim Rennen in Barcelona einen neuen Heckflügel ausprobiert, der offensichtlich ein Schritt in die richtige Richtung war.
Der Saisonstart lief für das Team um Monisha Kaltenborn bislang ziemlich ernüchternd - besonders gemessen an den gestiegenen Ansprüchen, die die gute vergangene Saison hervorbrachte. Auch Nico Hülkenberg dürfte sich von seinem Wechsel von Force India zum Schweizer Traditionsteam wohl mehr erwartet haben. Nachdem Sauber 2012 noch sechste Kraft in der Formel 1 war und vor dem Team aus Indien lag, steht man aktuell bereits 27 dahinter und muss sich in der Gesamtwertung mit Rang acht begnügen.
Obwohl die Sauber Piloten Hülkenberg und Esteban Gutierrez im Qualifying nur auf den enttäuschenden Plätzen 15 und 16 landeten, ist man bei Sauber mit dem gesamten Wochenende halbwegs zufrieden. Denn erst im Rennen konnte sich der C32 richtig entfalten und eine gute Leistung abrufen. Gutierrez kam nur drei Zehntel hinter Platz zehn und damit einem WM-Punkt ins Ziel, für Hülkenberg wäre sogar noch mehr drin gewesen: Nachdem er beim Boxenstopp zu früh von seiner Crew wieder losgeschickt wurde und prompt mit einem Toro Rosso kollidierte, bekam der Deutsche eine Strafe aufgedrückt und fiel zurück - am Ende Platz 15.
Gute Rennpace hin oder her - Punkte konnte Sauber wieder nicht einfahren. Das weiß auch Morris: "Natürlich ist das nicht das Ergebnis, was wir wollen. Wir müssen hart arbeiten und die Performance des Autos weiter verbessern." Trotzdem ist der Brite hoffnungsfroh: "Wir sind, was die Rennpace angeht, näher an die Konkurrenz herangerückt und selbst im Qualifying waren wir nicht so weit weg, denke ich."
Morris glaubt, man habe nun den Grundstein gelegt für weitere Verbesserungen. Besonders freut er sich darüber, dass die neuen Teile in Spanien das getan haben, was sie sollten: "Es ist immer toll, wenn du Ziele anpeilst, dann probierst du die Sachen aus und sie machen das, was du von ihnen erwartest." Dennoch weiß man bei Sauber, dass die Barcelona-Pace erst ein Anfang war. "Es ist ein kleiner Schritt, ja, aber nun müssen wir einen weiteren machen", so Morris.
Für den Großen Preis von Monaco am kommenden Wochenende sind bereits neue Upgrades geplant, Sauber will direkt am leichten Aufwärtstrend anknüpfen. "Wir haben einiges in der Mache. Mehrere Teile sind momentan noch in der Entwicklung. Sobald sie aber fertig werden, bringen wir sie auch auf die Strecke", kündigt der Sauber-Chefdesigner an. In Monte Carlo wird es jedoch weniger um eine gute Rennpace gehen als um das Qualifying, was für die Schweizer möglicherweise ein Nachteil werden könnte. Aber vielleicht klappt es ja dann doch auch mal mit Punkten.