Warum Formel-1-Müdigkeit nicht der Grund für Peter Saubers Rücktritt ist und was er in der Übergangszeit von seinem Team verlangt
© Foto: Sauber
Seit 1993 ist Peter Sauber ein integraler Teil des Formel-1-Zirkus', doch Ende 2012 soll endgültig Schluss sein. Der Schweizer hat das Amt des Teamchefs bereits an Monisha Kaltenborn übergeben und will sich zurückziehen - dass dies allerdings nicht immer so einfach ist, beweist sein Kollege Ron Dennis seit einigen Jahren als Dauergast in der McLaren-Box, obwohl er die Führung des Teams 2009 in die Hände von Martin Whitmarsh gelegt hatte.
Der 69-jährige Sauber hofft gegenüber 'Autosport', dass sich bei ihm keine Entzugserscheinungen einstellen: "Ich hoffe, dass ich nichts vermissen werde. Ich werde mich an diese neue Situation gewöhnen müssen, aber natürlich habe ich eine sehr schöne neue Perspektive."
Sauber: Formel-1-Müdigkeit nicht der Grund
Während bei Ex-McLaren-Teamchef Dennis schon lange vor dessen Rücktritt klar war, dass Whitmarsh ihm nachfolgen würde, war die Situation bei Williams lange ungeklärt - mit Toto Wolff dürfte aber nun auch der "Rollstuhlgeneral" fündig geworden sein. Und Sauber ist froh, mit der Juristin Monisha Kaltenborn eine aus seiner Sicht optimale Lösung vozufinden.
"Darüber bin ich nicht nur glücklich, sondern auch sehr stolz", sagt er. "Wenn man so eine Lösung hat, dann sollte man sie ergreifen. Wenn junge Leute Verantwortung übernehmen wollen, dann ist es wichtig, dass man sie ihnen gibt. Es ist nicht so, dass ich die Formel 1 nicht mehr mag oder müde bin. Das ist nicht der Fall."
Crew muss laut Sauber Verantwortung übernehmen
Für Sauber ging es laut eigenen Angaben um viel mehr: "Als ich diese Änderung machte, legte ich Wert darauf, die Verantwortung nicht nur an Monisha zu übergeben, sondern an die gesamte Crew, das technische Team. Der große Unterschied ist, dass man die Verantwortung auf seinen Schultern trägt, aber viele Entscheidungen an der Rennstrecke getroffen werden."
Da spielte es auch eine große Rolle, das Team auf die neue Teamchefin einzuschwören: "Es handelt sich um ein Unternehmen mit technischem Fokus. Da ist es sehr wichtig, dass man weiß, wie man die Ingenieure und die Designer führt. Und sie überzeugt, dass sie (Monisha, Anm.) die richtige Person ist."