Nico Hülkenberg musste an seinem letzten Testtag in Barcelona seine schnellste Runde abbrechen, landete aber trotzdem auf dem starken zweiten Platz
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Schon im vergangenen Jahr war Sauber sportlich gesehen eine der positiven Überraschungen in der Formel 1, und dieser Trend könnte sich auch 2013 fortsetzen. Darauf deuten zumindest die Wintertests hin, bei denen das Schweizer Team immer besser in Schuss kommt. Heute in Barcelona belegte Nico Hülkenberg mit dem C32 den starken zweiten Platz, nur 0,285 Sekunden hinter Werks-Ferrari-Fahrer Fernando Alonso, dessen Dauerlauf-Pace über mehrere Runden betrachtet aber schneller einbrach als bei den meisten anderen Topfahrern.
Hülkenberg konnte sein Tempo im Gegensatz dazu verhältnismäßig gut halten, auch wenn die Auswirkungen der Pirelli-Reifen natürlich auch an ihm nicht spurlos vorüberzogen: "Ich fuhr am Morgen erstmals hier in Barcelona mit den weichen Reifen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was interessant war", berichtet er. "Es war ein positiver Tag. Wir konnten jede Menge Tests erledigen und hatten dabei nur geringfügige Probleme. Das Auto läuft ziemlich gut und ich bin so glücklich, wie man es zu diesem Zeitpunkt nur sein kann."
Hülkenberg stellte seine persönliche Bestzeit auf weichen Reifen in der letzten Stunde vor der Mittagspause auf und war wenig später mit Verbesserungen im ersten und zweiten Sektor drauf und dran, sich noch einmal zu steigern, bis er auf Mark Webber auflief und behindert wurde. Das war der letzte Versuch, Alonso eventuell abzufangen, denn am Nachmittag stand aus Sauber-Sicht im Mittelpunkt, Longruns zu fahren und Daten für die Rennabstimmung beziehungsweise hinsichtlich des Abbaus der Reifen zu sammeln.
"Insgesamt war es ein sehr produktiver Tag, was besonders wichtig ist, denn die Wettervorhersage für morgen zeigt Regen an", freut sich Chefingenieur Tom McCullough. "Wie schon an den vorangegangenen Tagen nutzten wir die ersten Runs, um Daten mit neuen aerodynamischen Teilen zu sammeln, während die Temperaturen noch niedrig waren."
Und weiter sagt der ehemalige Williams-Mann: "Wir fuhren zum ersten Mal bei diesem Test mit dem weichen Pirelli-Reifen, der auf der ersten gezeiteten Runde sehr schnell ist. Durch den hohen Reifenabbau gestalten sich die Tests schwierig, aber das ist für alle gleich und darauf muss man sich einstellen. Nico und die Ingenieure schafften gute Fortschritte mit dem Setup. Am letzten Testtag übernimmt wieder Esteban das Steuer."