Sauber vor schwieriger Aufholjagd: Keine Wunder zu erwarten

, 23.06.2014

Wie im vergangenen Jahr hat Sauber zu Saisonmitte einiges aufzuholen, doch der Weg nach vorne scheint für das Team hart und steinig zu werden

Sauber ist bislang das Sorgenkind der Formel 1 in dieser Saison. Auch der Besuch von Teamgründer Peter Sauber hat das Team in Spielberg nicht vor der nächsten Pleite bewahrt. Auch nach acht Rennen warten die Schweizer weiterhin auf die ersten Punkte und müssen sich damit sogar hinter Marussia einreihen, die immerhin schon zwei Zähler aus Monaco entführen konnten.

Im vergangenen Jahr ging es ähnlich los, doch dann blies das Team zur großen Aufholjagd und sorgte besonders mit Nico Hülkenberg für gute Ergebnisse. Dass es auch in dieser Saison für ein erneutes Comeback reicht, danach sieht es im Moment noch nicht aus. Doch Teamchefin Monisha Kaltenborn weiß, wie wichtig eine gute Entwicklung auch im Hinblick auf die kommende Saison ist, denn das Reglement bleibt stabil.

"Wir wissen, dass das, was wir jetzt tun, auch für nächstes Jahr von großer Bedeutung ist. Und genau mit diesem Weitblick muss man entwickeln - das gilt für alle", erklärt die Halb-Österreicherin. Natürlich ist auch der 43-Jährigen bewusst, dass die derzeitige Performance nicht der Anspruch sein kann. Woche für Woche erlebt das Team eine neue Enttäuschung. "Das ist nicht einfach. Aber da muss man einfach einen kühlen Kopf bewahren und sagen 'da müssen wir jetzt durch'", seufzt sie.

"Wir kennen ja die Ursachen, warum die Saison so für uns begonnen hat. Das hat jetzt keinen Sinn, da ständig drüber zu reden. Das haben wir jetzt abgehakt, das ist uns klar, und wir müssen nach vorne sehen." Doch der Blick in die Zukunft ist auch nicht unbedingt erfreulich. Als kleines Privatteam, das zudem ständig am finanziellen Abgrund steht, sind große Entwicklungssprünge von einem Wochenende auf das nächste nicht zu erwarten.

Auch in Silverstone steht Adrian Sutil und Esteban Gutierrez somit ein schwieriger Grand Prix bevor. Ein großes Update für den C33 ist für Großbritannien nicht geplant, stattdessen will man das Paket aus Barcelona weiter verbessern und Feintuning betreiben. "Es geht halt immer noch rauf und runter. Und das sollte es nicht. Wir sahen einmal an einem Longrun am Freitag sehr gut aus, dann hat es im Rennen überhaupt nicht gut ausgesehen", erklärt Kaltenborn.

Rein von der Performance her habe der Bolide in Spielberg aber besser funktioniert als zuletzt: "Hier war die Pace jetzt durchaus in Ordnung, da waren wir jetzt nicht so weit weg. Und die hinter uns haben wir etwas mehr hinter uns gelassen. Deswegen müssen wir das Feintuning hinkriegen und schauen, dass wir uns über das Wochenende kontinuierlich aufbauen und nicht diese Schwankungen haben." Der Weg nach vorne ist für Sauber steinig und beschwerlich - und das bleibt er wohl auch. "Wir wissen, dass es keine Wunder gibt", macht sich Kaltenborn keine Illusionen.

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