Matt Morris, Chefdesigner bei Sauber, gibt Einblicke in die Arbeit der Ingenieure: Man arbeite zwar hart am aktuellen C32, dessen Nachfolger sei aber längst entworfen
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Beim Team Sauber haben die Ingenieure eigentlich alle Hände voll zu tun mit dem aktuellen Auto. Trotzdem steht die Zeit nicht still, und so haben die Schweizer bereits vor einiger Zeit angefangen, den Rennwagen der kommenden Saison zu bauen. "Ja, wir beschäftigen uns schon eine Weile mit dem Auto für nächstes Jahr", bestätigt Matt Morris, Chefdesigner des Traditionsteams, gegenüber 'auto motor und sport'. Im Moment stecke man die meiste Arbeit aber noch in den aktuellen C32.
"Eine kleinere Gruppe von Leuten beschäftigt sich schon seit Ende letzten Jahres mit dem neuen Auto", dabei gehe es aber eher um ein generelles Konzept, so Morris. Diese Doppelbelastung sei zwar eine Herausforderung, aber dennoch machbar: "Die Dinge, die wir nun herausfinden, werden auch nächstes Jahr relevant sein. Wir verschwenden also keine Zeit", so Morris. Froh ist er in diesem Zusammenhang darüber, dass sich im kommenden Jahr nichts Grundlegendes verändern wird: "Obwohl das Auto nächstes Jahr anders sein wird, ändert sich das Aero-Reglement nicht dramatisch. Wir starten nicht mit einem weißen Blatt Papier", freut sich der Brite.
Die Balanceverlagerung hin zum neuen Auto finde zumeist während der Sommerpause statt: "Aber es hängt auch davon ab, wo wir stehen und wie konkurrenzfähig wir sind. Wenn wir etwas finden, das es wert ist, sich weiter damit zu beschäftigen, teilt man sich auf", beschreibt der Chefdesigner die Abläufe. Bisher habe man schon einen Eindruck davon, wie die Grundleistung des neuen Saubers aussehen wird, wenn in den kommenden Monaten dann das 2014er-Modell bereitsteht, steigere man die Windkanalarbeit.
Morris ist froh, dass die neuen V6-Turbo-Motoren in Sachen Chassisgestaltung keine Revolution erfordern: "Die größte Veränderung ist das Kühlsystem: Es gibt mehr Kühlkreisläufe, weil wir ein zusätzliches Energierückgewinnungssystem haben." Diese unterzubringen, sei die größte Herausforderung, so der Engländer. "Das generelle Layout und die Struktur des Antriebs ist ähnlich."
"In Sachen Reifen und Grip erwarte ich ähnliche Verhaltensweisen", orakelt Morris. "Wenn wir ähnliche Reifen wie dieses Jahr haben - wonach es aussieht - dann bleibt auch die Hinterradaufhängung ähnlich." Eigentlich keine guten Aussichten für Sauber, denn aktuell bereitet das gesamte Heck des C32 den Ingenieuren das größte Kopfzerbrechen. Morris will aber noch nicht dramatisieren: "Die ganze Traktion hängt vom Reifen ab. Egal welchen Motor man hat, passt man die Getriebeübersetzung so an, um die richtige Drehkraft am Reifen zu haben."