Schadenfreude bei Briatore und Alonso: Schonung für Piquet

, 17.03.2008

Heikki Kovalainens Fehldruck in Melbourne unterhielt Flavio Briatore und Fernando Alonso. Nelson Piquet Jr. wurde dafür schonend behandelt.

Schadenfreude ist anscheinend immer noch die schönste Freude. So könnte man zumindest Flavio Briatores Reaktion nach dem Rennen in Melbourne deuten. Denn eine Szene kurz vor Rennende hatte ihm besonderen Spaß bereitet: Heikki Kovalainen war gerade an Fernando Alonso vorbei - sehr zur Freude von Ron Dennis -, doch der Finne kam beim Abreißen einer Visierfolie an den Geschwindigkeitsbegrenzer und fiel wieder hinter Alonso zurück - sehr zur Unfreude von Ron Dennis.

"Was ich an diesem Rennen am meisten genossen habe, war das Gesicht von Ron Dennis", meinte Briatore zu dem Zwischenfall danach gegenüber der spanischen Zeitung El Pais. Der Renault-Teamchef hoffte, dass Dennis auf seinem langen Flug nach Europa wohl genug Zeit haben würde, um diesen Rückschlag zu verdauen - nach Lewis Hamiltons Sieg wird das aber vielleicht nicht so schwer fallen. Für Alonso selbst war sein Rück-Überhol-Manöver gegen Kovalainen allerdings auch ein Grund zum Feiern. "Nachdem ich auf den großen Bildschirmen gesehen habe, wie McLaren reagiert hat, als er an mir vorbeiging, habe ich natürlich das Gleiche gemacht, als ich wieder vorne war. Ich hatte eine Chance, einen McLaren zu überholen und die nutzte ich. Es fühlt sich gut an, dass es bei diesem Auto war, denn sie waren klar besser und ihre normale Position lag klar vor uns", sagte er laut AS.

Etwas herzlicher sprang man bei Renault mit Nelson Piquet Jr. um, der nicht gerade ein spaßiges Debüt-Wochenende hinter sich hatte. "Es war schwer. Es ist sehr schwierig, das Auto für Qualifying und Rennen abzustimmen. Während des Wochenendes passiert alles so schnell und es gibt nicht genug Zeit zu denken", meinte der Brasilianer laut El Pais. Damit schien es ihm ähnlich gegangen zu sein wie Heikki Kovalainen am gleichen Ort im gleichen Team ein Jahr zuvor. Doch den Vergleich ließ Piquet nicht gelten. "Er konnte sich während 30.000 Testkilometern vorbereiten, ich hatte nur 10.000."

Und auch Briatore, der nach Kovalainens Debüt im Vorjahr noch hart mit dem Finnen ins Gericht gegangen war, fand beruhigende Tönte für seinen Schützling. "Ich bin mir sicher, das war eine Lern-Erfahung für ihn und ich bin zuversichtlich, dass er in den nächsten Rennen besser sein wird", betonte der Teamchef.

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