Gegen Lewis Hamilton im Mercedes hatte am Sonntag in China niemand auch nur ansatzweise eine Chance - Sieg vor Rosberg und Alonso - Vettel Fünfter
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Der Große Preis von China in Schanghai wurde zu einer Galavorstellung von Lewis Hamilton im Mercedes. Der Brite hatte das vierte Saisonrennen von Anfang bis Ende im Griff, fuhr zum Teil dominante Zeiten und konnte so nur durch Probleme gestoppt werden können - doch es wurde der Hattrick!
Das perfekte Ergebnis für die "Silberpfeile" komplettierte Teamkollege Nico Rosberg, der nach einem schwierigen Rennen noch auf den zweiten Rang kam. Ebenfalls auf dem Podium: Fernando Alonso, dessen Ferrari sich an diesem Wochenende deutlich konkurrenzfähiger präsentierte als in den Rennen zuvor.
Punkte gab es ebenfalls für Daniel Ricciardo auf dem vierten Rang vor Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg im Force India, Valtteri Bottas im Williams, Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari, Sergio Perez im zweiten Force India sowie Daniil Kwjat im Toro Rosso. Keine Zähler gab es hingegen unter anderem für Jenson Button im McLaren auf Rang elf und Adrian Sutil, der im Sauber vorzeitig aufgeben musste.
Gute Starts für Hamilton und Vettel
Für den Start entschieden sich alle Fahrer bis auf Magnussen auf dem 15. Rang stehend für einen Start auf den weicheren Reifen. Die Bedingungen zum Start: Lufttemperatur 16 Grad Celsius, Asphalt 24 Grad und trockene Bedingungen. Die Wahrscheinlichkeit auf Regen wurde vor dem Rennen auf nur noch 10 Prozent prognostiziert
Rosberg erwischte einen schwachen Start und fiel auf den siebten Rang zurück, kollidierte mit Bottas Rad gegen Rad. Beim Wiesbadener hatte schon in der Einführungsrunde die Telemetrie nicht funktioniert, sodass man die Kupplung nicht mehr optimieren konnte.
An der Spitze verteidigte Hamilton die Pole-Position. Dahinter: Vettel (der zwei Positionen gewann), Alonso, Ricciardo (der zwei Ränge verlor), Massa - der mit Alonso ebenfalls kurz Rad mit Rad kollidierte - Hülkenberg, Rosberg, Bottas, Grosjean und Räikkönen. Sutil verlor am Start massiv, für ihn ging es um acht Positionen auf den 22. und damit letzten Platz zurück.
Frühes Aus für Sutil
Die Abstände nach fünf von 56 Runden: Hamilton 3,5 Sekunden vor Vettel und 5,0 auf Alonso, 6,9 auf Ricciardo, 8,2 auf Rosberg, 10,2 auf Massa, 11,3 auf Hülkenberg, 13,2 auf Bottas, 14,8 auf Grosjean und 16,1 auf Räikkönen auf dem zehnten Rang. Außerhalb der Punkte: Kwjat (+17,9), Perez (+18,6), Button (+20,6), Vergne (+21,3), Gutierrez (+22,9). Sutil kam in Runde sechs bereits an die Box, immer noch auf Rang 22 liegend - und stellte das Auto mit Problemen ab. Dem Auto des Gräfelfingers mangelte es an Leistung.
Bereits in der achten Runde holte sich Button frische Reifen ab, Grosjean in Runde zehn. Massa und Räikkönen folgten einen Umlauf später. Beim Brasilianer ging der Stopp völlig in die Hose, Probleme mit dem Radwechsel! An der Spitze enteilte Hamilton unterdessen Vettel - mit rund einer Sekunde pro Runde schnelleren Rundenzeiten.
In Runde 12 ließen sich Alonso und Hülkenberg neue Gummis aufziehen, Vettel in Runde 13. Der Champion fiel durch den Stopp hinter Alonso zurück. Rosberg kam in Runde 14 an die Box. Im 15. Umlauf wechselte auch Ricciardo die Reifen und fiel hinter Alonso, Vettel und Rosberg zurück.
Hamilton dominiert das Feld - Vettel muss sich beugen
Erst in der 18. Runde wechselte Hamilton die Reifen - 31,3 Sekunden vor Alonso liegend. Vettels Tempo brach unterdessen deutlich ein, Teamkollege Ricciardo war 0,7 bis eine Sekunde schneller pro Runde als der Champion. In der 23. Runde schnappte sich Rosberg Vettel und war damit Dritter. Ab der 23. Runde hing Ricciardo im Heck von Vettel fest und griff den Deutschen zeitweise auch an.
Doch der Heppenheimer wehrte sich, erhielt daraufhin den Funkspruch: "Sebastian, lass Ricciardo durch." In der 26. Runde ließ er den Australier passieren - nicht aber, ohne sich vorher in der Haarnadelkurve nochmal zu verteidigen. Red Bull dürfte es nicht gefallen haben, dass sich die beiden so lange duellierte, denn dadurch verloren beide Zeit auf den an Rang zwei liegenden Ferrari von Alonso, der durchaus in Reichweite war.
In der 28. Runde musste Grosjean seinen Lotus in langsamer Fahrt zurück an die Box bringen: Getriebeschaden. In der 34. Runde kam Alonso an die Box - Rosberg musste also keinen Angriff auf den Spanier starten. In Runde 35 kam Vettel an die Box und holte sich wieder die härteren Reifen ab.
Hamilton weiterhin entspannt in Führung#
Die Abstände nach 36 Runden: Hamilton 18,9 Sekunden vor Rosberg, 26,5 vor Ricciardo, 38,9 vor Alonso, 55,3 vor Vettel, 58,7 auf Hülkenberg, 61,4 auf Bottas, 75,2 auf Räikkönen, 78,3 auf Perez und 95,8 Sekunden auf Kwjat auf dem zehnten Rang. Dahinter: Button (+98,7) und mit jeweils einer Runde Rückstand Vergne, Magnussen, Gutierrez, Maldonado, Kobayashi, Massa, Bianchi, Chilton und Ericsson.
In der 38. Runde holten sich Rosberg und Ricciardo neue Reifen ab. Zuvor hatte sich der Mercedes-Fahrer böse verbremst und war sogar neben die Strecke gerutscht - wie zuvor übrigens auch einmal Hamilton in etwas harmloserer Manier. Einen Umlauf später suchte auch Hamilton die Box auf.
In der Schlussphase des Rennens konnte Hamilton den Speed an der Spitze kontrollieren, hatte mehr als zehn Sekunden Vorsprung auf den eigenen Teamkollegen. Alonso wiederum musste auf Ricciardo achten, der auf dem vierten Rang hinter ihm lauerte. Vettel hing deutlich hinter seinem Teamkollegen zurück und hatte nicht den Hauch einer Chance, lag seinerseits jedoch ausreichend vor Hülkenberg.
Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze