Michael Schumacher beendet seine Karriere - und dieses Mal endgültig: Der Formel-1-Rekordchampion geht betont entspannt in die Zeit danach
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Noch vier Rennen. Dann ist die zweite Formel-1-Karriere von Michael Schumacher vorbei. Ein für alle Mal. Daran ließ der siebenmalige Formel-1-Weltmeister im Rahmen eines Medientermins keinerlei Zweifel. "Ich höre endgültig auf", meint "Schumi" im Gespräch mit der 'Gazzetto dello Sport'. Nach dem Großen Preis von Brasilien hängt er seinen Helm also an den Nagel. Ohne gemischte Gefühle.
Dafür habe er seine Zeit in der Formel 1 viel zu sehr genossen, wie er selbst sagt: "Wenn ich einen Blick in den Rückspiegel meines Lebens werfe, dann sehe ich mich glücklich und lächelnd." Er habe im Verlauf der Jahre schließlich einiges erreicht, nämlich sieben WM-Titel und 91 Grand-Prix-Siege . Die Formel 1 - speziell die drei Jahre beim Mercedes-Werksteam - hätten ihn aber auch einiges gelehrt.
"Ich hatte zwei Karrieren", sagt Schumacher. "In der einen habe ich alles gewonnen. In der anderen habe ich gelernt, was es bedeutet, zu verlieren. Ja, das habe ich gelernt." Er sei geduldiger geworden, auch entspannter. "Mein Alter spielt da sicher auch eine Rolle", meint der 43-Jährige. "Ich kann nun in Gänze auf das zurückschauen, was ich gemacht habe. Und ich bin zufrieden. Ich bereue nichts."
Er freue sich vielmehr über seine zahlreichen Errungenschaften und auf das nächste Kapitel seines Lebens. "Ich werde noch genug neue Möglichkeiten haben", sagt Schumacher. Was genau er damit meint, ließ er offen. "Schumi" verrät nur so viel: "Ich habe immer international gearbeitet. Und das wird auch so bleiben." Er habe diverse Optionen, "aber ich denke jetzt nicht daran", erklärt Schumacher.
Spätestens nach seinem letzten Formel-1-Rennen in Brasilien am 25. November 2012 dürfte dieses Thema allerdings sehr aktuell werden. Und was dann? Ganz ohne Motorsport scheint es wohl nicht zu gehen: "Mir fällt es leicht, ein Wochenende ins Kart zu springen, und es einfach zu genießen", meint Schumacher in der 'Süddeutschen'. Dann aber nur als Privatmann. "Und ich kann es kaum erwarten."