Michael Schumacher geht fest davon aus, dass Mercedes GP gegen seine Zeitstrafe aus Monaco in Berufung gehen wird.
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Michael Schumacher war sich sehr sicher. Der Mercedes-Pilot erwartete nach dem Monaco GP keine Strafe für sein Überholmanöver gegen Fernando Alonso. In der letzten Kurve des Rennens stach Schumacher innen am Ferrari vorbei - nachdem das Safety Car vor der Zieldurchfahrt gerade von der Strecke gegangen war.
"Das war für mich ein ziemlich normales Rennen, abgesehen von der anschließenden Entscheidung der Sportkommissare", sagte Schumacher nach seiner 20-Sekunden-Zeitstrafe, die ihn von Platz 6 auf 12 zurückwarf. "Dass ich am Ende für jetzt auf Platz zwölf zurück versetzt wurde, ist sehr enttäuschend und ich verstehe vollkommen, dass wir dagegen Berufung einlegen."
"Fuhren unter Rennbedingungen"
Bislang ist von einer solchen Berufung noch nichts bekannt. Das Team hat eine Absichtserklärung bei der FIA eingereicht, um in den kommenden 48 Stunden theoretisch in Berufung gehen zu können. Ein Mercedes-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Schumacher sah die Situation so: "Nach unserem Verständnis bedeutete die Nachricht "Safety Car kommt rein, Strecke frei", dass wir wieder unter Rennbedingungen fuhren, also gab ich Gas und überholte Fernando."
Das Reglement besagt, dass dies in der letzten Runde des Rennens nicht erlaubt ist. Schumacher beruft sich darauf, dass die Anzeige auf den Monitoren die Strecke freigab und das Rennen eben nicht unter Safety Car Status beendet wurde. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sprach sich gegen eine Berufung aus, sagte aber auch, dass die Situation nicht "schwarz und weiß" eindeutig sei.