Der Rekord-Weltmeister war in Spanien erstmals seit seinem Formel-1-Rücktritt wieder auf einer Honda des Team HRP unterwegs - Strenge Geheimhaltung
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Wie bereits am Wochenende bekannt geworden war, hatte Michael Schumacher heimlich für den Reifentest der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia gemeldet. Am Montag saß der Rekord-Weltmeister dann tatsächlich auf der rund 220 PS starken Honda-Maschine des Rennstalls Holzhauer Racing Promotion (HRP), für das er zwischen 2008 und 2009, nach seinem ersten Karriereende in der Formel 1, bereits im Renneinsatz unterwegs gewesen war.
Dass der 44-Jährige erneut auf zwei Rädern um die Wette rast, schließt seine Managerin aus: "Ja, er fährt immer wieder mal Motorrad. Aber Rennen wird er keine mehr fahren", sagt Sabine Kehm der 'dpa'. Der Ausflug nach Valencia unterlag strengster Geheimhaltung, nicht einmal Teamkollege Michael Ranseder soll über den Coup informiert gewesen sein. Welche Zeiten Schumacher bei den Testfahrten notieren ließ, wurde nicht bekannt.
Auf einem Superbike hatte Schumacher schlechte Erfahrungen gemacht. Ein Sturz in Cartagena, bei dem er sich schwere Verletzungen zuzog, vereitelte 2009 das geplante Ferrari-Comeback in der Formel 1 und ließ auch die Rückkehr in den Silberpfeil fraglich erscheinen. Weil Motorradrennen gefährlicher seien als Formel-1-Grands-Prix, visiert Schumacher keine zweite Karriere auf zwei Rädern an: "Ich bin sehr lernfähig", so der Kerpener im Oktober gegenüber der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung'.