Schumachers Hoffnung: "Vielleicht regnet es ja ..."

, 28.07.2012

Nach dem dürftigen Qualifying regiert bei Michael Schumacher das Prinzip Hoffnung: "Es ist nicht unbedingt so, dass wir eine Lösung zur Verfügung hätten"

Was sich im dritten Freien Training am Vormittag bereits angedeutet hatte, wurde im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn zur Gewissheit: Mercedes ist auf dem Hungaroring nicht konkurrenzfähig. Beide Silberpfeil-Piloten schieden in Q2 aus und starten morgen von den Positionen 14 und 17. Schlechter waren Michael Schumacher und Nico Rosberg nur beim Grand Prix in Belgien 2010 . Schumacher, der im zweiten Abschnitt keine saubere Runde zustande brachte, zeigte sich nach dem Qualifying zerknirscht.

"Ich befinde mich nicht an der Position, an der ich mich eigentlich wiederfinden sollte", erklärt der 43-Jährige. Beim Ausblick auf das Rennen muss sich Schumacher schon zum Optimismus zwingen. "Überholen ist schwierig, aber nicht unmöglich. Wir haben ja den verstellbaren Heckflügel, KERS und dergleichen zur Verfügung", zählt Schumacher auf. Doch der Rekordweltmeister weiß: "Es dürfte aber eine Herausforderung werden, noch in die Punkte zu fahren. Kein Zweifel."

Die Setup-Probleme, die beide Mercedes-Fahrer in Ungarn plagen, könnte das Team auch ohne die Parc-Ferme-Bestimmungen über Nacht nicht lösen: "Es ist nicht unbedingt so, dass wir eine Lösung dafür zur Verfügung hätten", gibt Schumacher zu. "Ich glaube, wir wissen genug über das Auto und haben es auch genug verstanden, um es dahinzubekommen. Es hat aber einfach nicht gepasst." Auf konkrete Nachfrage, wo genau die Probleme liegen, erklärt der Deutsche: Wir haben die Balance nicht so, wie wir sie haben müssten. Das ist offensichtlich."

"Das steht natürlich immer im Verhältnis dazu, was Andere in gewissen Sektoren fahren", führt Schumacher weiter aus. Auch mit zusätzlichem Einsatz sei nicht mehr als die heute erzielte Position möglich gewesen. "Wir sind am Limit und können diese Zeit vielleicht nicht fahren. Deshalb fühlst du dich nicht besonders gut. In Ungarn ist das etwas spezieller als auf anderen Strecken", meint der siebenmalige Weltmeister.

Schumacher erklärt weiterhin, dass Mercedes seiner Meinung nach im Entwicklungsrennen der Formel 1 in den vergangenen Wochen ein wenig den Anschluss verloren habe: "Die anderen Teams haben in letzter Zeit halt mehr Schritte zugelegt, als wir das getan haben. In gewissen Situationen, die hier verstärkt zum Tragen kommen, ist die Distanz eben größer geworden."

Schumachers große Hoffnung für das Rennen ist das Wetter: "Es soll nicht so heiß werden. Das könnte die Situation etwas verändern. Wir alle wissen ja, wie sensibel die Reifen sind. Vielleicht regnet es ja auch mal zwischendurch. Du musst einfach auf deine Chance warten." Diese Chance ist durchaus gegeben, denn Regenschauer sind während des Rennens nicht ausgeschlossen. Und auch der Blick in die Statistik könnte für die Mercedes-Piloten ein Hoffnungsschimmer sein. Als Schumacher und Rosberg in Belgien 2010 von den Plätzen 21 und 14 starteten, beendeten sie das Rennen auf den Positionen sieben und sechs.

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