Schumachers Krankenakte: Ermittler haben heiße Spur

, 25.06.2014

Nach dem Diebstahl von Michael Schumachers Krankenakte hat die Kriminalpolizei nun eine erste Spur - Doch wer verbirgt sich hinter dem Namen "Kagemusha"?

Der Diebstahl von Michael Schumachers Krankenakte in Grenoble entwickelt sich zum Kriminalfall. Die Ermittler haben laut 'Bild' nun offenbar eine erste Spur: Angeblich wurde das Dokument deutschen, französischen und britischen Medien zum Kauf angeboten - für 60.000 Schweizer Franken, was fast 50.000 Euro entspricht.

Laut 'Bild' nennt sich der Dieb in seinen E-Mails "Kagemusha" - ein Titel eines japanischen Historienfilms aus den 1980er-Jahren. Das Epos trägt den Untertitel "der Schatten des Kriegers". Die Ermittlungen gestalten sich aber als schwierig, da ein Computerexperte dazu in der Lage wäre, Daten über Standort oder Server zu manipulieren.

Auslöser der Ermittlungen waren eine Anzeige des Krankenhauses in Grenoble, wo Schumacher monatelang im Koma lag, wegen "Diebstahls und Verletzung des Arztgeheimnisses", sowie eine Anzeige der Familie Schumacher. Diese droht den Journalisten an, im Falle einer Veröffentlichung gerichtlich gegen sie vorzugehen.

Wie es zum Diebstahl kam, ist weiter unklar: Staatsanwalt Jean-Yves Coquillat hält einen Hackerangriff oder die Kopie oder Fotografie einer abgedruckten Version für möglich. Klinik-Direktorin Jacqueline Hubert meint aber, dass im Computersystem keine Spuren gefunden wurden.

Zudem wurde Schumachers Krankenakte, auf die abgesehen vom Arzt nur eine Handvoll Mitarbeiter Zugriff hatten, bewusst unter einem falschen Namen abgespeichert, um die Privatsphäre des Formel-1-Rekordweltmeisters zu schützen. Die betroffenen Mitarbeiter wurden bereits von der Polizei verhört. Schumacher selbst befindet sich seit der vergangenen Woche nicht mehr in Grenoble, sondern in einer Rehabilitationsklinik in Lausanne.

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