"Schumi" abserviert? Mercedes will davon nichts wissen

, 10.10.2012

Norbert Haug versichert, dass das Ende von Michael Schumachers aktiver Mercedes-Karriere auf einer gemeinsamen Entscheidung beruht - Botschafter-Rolle denkbar

Bei Mercedes machte man am Freitag, den 28. September, Nägel mit Köpfen und verkündete Lewis Hamilton als Nachfolger von Michael Schumacher. Der Rekordweltmeister hatte sich im Sommer noch Bedenkzeit erbeten und wurde dann vom Lauf der Dinge überholt. Von einer Abservierung des 91-fachen-Grand-Prix-Siegers, der es in seinen drei Jahren für Mercedes auf einen Podestplatz brachte, will man im Lager der "Silberpfeile" aber nichts wissen.

"Das war nicht der Fall. Die Zusammenarbeit mit Michael als Fahrer war auf drei Jahre angelegt. Gemeinsam haben wir zum entscheidenden Zeitpunkt keinen Weg für eine Fortsetzung seiner Fahrerkarriere in unserem Team gefunden", sagt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug im Gespräch mit 'Sport Bild'. Als Schumacher am Donnerstag vor dem Grand Prix von Japan seinen Rücktritt verkündete, betonte Haug allerdings, dass er davon überrascht gewesen sei und erst kurz vor der öffentlichen Verkündung von diesem Schritt erfahren habe.

Im kommenden Jahr hat Nico Rosberg in Person seines ehemaligen Formel-3-Teamkollegen Lewis Hamilton einen alten Bekannten an seiner Seite. "Sie werden ab nächstem Jahr Rivalen in einem Team sein, sich aber mit Freundschaft und Respekt begegnen - und sich gegenseitig zu

Bestleistungen anspornen", ist Haug überzeugt. Schumacher sei mit dieser Entwicklung "keineswegs unglücklich", betont der Mercedes-Motorsportchef und verweist darauf, dass der Kerpener dies im Rahmen seiner Pressekonferenz in Suzuka "ja öffentlich unterstrich".

Botschafter-Rolle für Schumacher denkbar

Inwiefern Schumacher dem Mercedes-Team möglicherweise als Botschafter erhalten bleibt, darüber will Haug noch keine Auskunft geben. "Das ist eine Möglichkeit, die wir mit Inhalten dann gemeinsam besprechen werden, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist. Wir haben noch ein wichtiges letztes Viertel der Saison vor uns", betont der 59-Jährige mit Blick auf den aktuellen Stand in der Konstrukteurswertung, wo Mercedes bei noch fünf ausstehenden Rennen nur noch 20 Punkte vor Sauber liegt.

Ab der kommenden Saison soll es nicht nur dank Hamilton im Cockpit aufwärts gehen. Auch der dreifache Ex-Weltmeister Niki Lauda als Aufsichtsrats-Vorsitzender des Teams wird laut Haug seinen Beitrag leisten und hat dies bereits getan: "Niki ist eine erstklassige Besetzung. Er kann wie ein Fahrer und wie ein Manager denken und brachte seine Kompetenz sowohl bei den Verhandlungen mit der

FOM sowie bei der Verpflichtung von Lewis Hamilton zielführend ein."

So bezeichnet Haug den Einstieg von Lauda bei Mercedes als "Verstärkung unserer Mannschaftsaufstellung, wobei Ross Brawn als Teamchef wie bisher verantwortlich das operative Geschäft leitet".

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