Großes Glück für die Familie von Michael Schumacher: "Stiefbruder" Sebastian Stahl stand auf der Passagierliste des abgestürzten Germanwings-Fluges, lebt aber
© Foto: xpb.cc
Nach dem schweren Skiunfall von Michael Schumacher Ende 2013 hätte die Familie des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters in dieser Woche beinahe ein zweiter Schicksalsschlag ereilt. Sein "Stiefbruder" Sebastian Stahl, dem der Formel-1-Champion 2001 selbst den Spitznamen "Schumi III" gegeben hatte, stand nach Informationen des Kölner 'Express' auf der Passagierliste des Germanwings-Fluges 4U 9525, der am Dienstag mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen abgestürzt ist. Doch Stahl ist nicht unter den Opfern.
"Ja, ich lebe. Ich bin schon 24 Stunden vorher mit derselben Germanwings-Maschine von Barcelona nach Köln geflogen", sagt Stahl dem 'Express'. Der 36-jährige Rennfahrer und Markenbotschafter von SEAT hielt sich zu einem Werbedreh mit "GZSZ"-Star Janina Uhse und der Rockband "Donuts" in Barcelona auf und hätte beinahe die Unglücksmaschine genommen.
"Weil am Sonntag in Barcelona strömender Regen war, haben wir überlegt, einen Tag zu verlängern und am nächsten Tag zu drehen", sagt Stahl. "Dann hätte ich umgebucht und wohl in der Unglücksmaschine gesessen. Zum Glück war die Strecke nicht mehr gemietet." So landete Stahl schon am Montag wohlbehalten in Köln, doch als er am nächsten Tag von dem Absturz hörte, war das Entsetzen groß.
"Mir ist ganz anders geworden, als ich vom Absturz hörte. Damit hätte ich nie gerechnet, dass so eine Maschine mal abstürzt. Ich bin ja auch direkt über diese Berge geflogen, wo die runtergegangen ist", sagt er.
Sebastian Stahl ist der Sohn der Lebensgefährtin von Michael Schumachers Vater Rolf und seit 1996 mit Unterbrechungen im Motorsport aktiv. Nach ersten Rennen im Formelsport fuhr Stahl seit 2001 vor allem in Markenpokalen. 2002 wurde er Vize-Meister im deutschen Alfa 147 Cup, 2004 gelang ihm mit dem Gewinn des deutschen SEAT Leon Supercopa sein größter sportlicher Erfolg.
In der Saison 2005/06 ging Stahl beim Rennen der A1GP-Serie in Schanghai für das vom damaligen Schumacher-Manager Willi Weber eingesetzte deutsche Team an den Start, wobei er aber nicht über Platz 15 hinauskam. Michael Schumacher hatte die Karriere seines "Stiefbruders", den er schon aus gemeinsamen Tagen auf der heimischen Kartbahn in Kerpen-Manheim kannte, immer unterstützt.