"Schumis" Weggefährten drücken die Daumen

, 09.01.2014

Noch immer lässt sich nicht abschätzen, welche Spätfolgen Michael Schumacher nach seinem Skiunfall davontragen könnte: Weggefährten bangen

Das Bangen um die Gesundheit von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher hält auch im neuen Jahr weiter an. Der siebenmalige Champion liegt nach seinem Skiunfall immer noch mit schweren Kopfverletzungen im Koma. Der Zustand gilt als stabil, aber immer noch lebensbedrohlich. In aller Welt drücken viele Fans und Motorsportler die Daumen, um "Schumi" auf dem Weg zu einer hoffentlich vollständigen Genesung zu helfen.

"Als ich von Michaels Unfall erfahren habe, war ich tief schockiert", wird Sebastian Vettel von der 'Sportbild' zitiert. "Natürlich schießen einem in so einem Moment auch Erinnerungen mit ihm durch den Kopf. Unser erstes Treffen zum Beispiel. Das war 1994 in Kerpen auf Michaels Heim-Kartbahn. Er hat beim Finale des NRW-Pokals die Trophäen überreicht. Da war er schon Weltmeister mit Benetton, und ich hatte gewonnen. Und es kam, wie es kommen musste: Als er vor mir stand, wusste ich nicht, was ich sagen sollte."

"Michael war sicherheitsfanatisch, bei Rennautos wie im Privatleben", gibt Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu bedenken. "Der schreckliche Unfall mit so tragischem Verlauf passierte also nicht einem wilden Speed-, sondern einem ausgewiesenen Sicherheitsfreak." Genau diese Tatsache stellten auch die Behörden fest. Nach ersten Ermittlungen gab man in Frankreich bekannt, dass Schumacher keineswegs mit übermäßig hoher Geschwindigkeit zwischen zwei Pisten gefahren sei.

Der Kämpfer im wichtigsten Fight

"Michaels Unfall war einfach nur tragisch. Was ihm hoffentlich zugutekommt: Er war bis zuletzt immer noch superfit", drückt Schumacher früherer Formel-1-Teamchef Eddie Jordan seine Hoffnung aus. "Ich habe keine Worte für dieses Unglück. Für mich ist 'Mikel' ein Freund und der größte Sportsmann im Rennsport", sagt Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Michael ist ein Kämpfer - bei allem, was er tut. Diese Charaktereigenschaft wird jetzt umso wichtiger für ihn sein."

"Ich hoffe jetzt, dass es ihm so schnell wie möglich wieder besser geht, und wünsche seiner Familie ganz viel Kraft", erklärt Vettel. "Zum Glück ist Michael ein Kämpfer. Er hasst es zu verlieren. Das ist jetzt ganz wichtig", fügt Ex-Rivale Jacques Villeneuve an. "Wenn einer das ganz Besondere schafft, dann Du. Bitte, bitte, schaffe es jetzt auch", fleht Haug um eine möglichst gute Genesung des deutschen Motorsportstars.

"Es kann noch Wochen dauern, bis man ihn aufweckt. Und bis dahin kann nicht einmal der beste Arzt sagen, welche Schäden vielleicht bleiben", sagt der deutsche Superbike-Spezialist Martin Bauer in der 'Sportwoche'. Der 38-Jährige ist mit "Schumi" eng befreundet, unterstützte ihn in den vergangenen Jahren immer bei seinen Ausflügen auf zwei Rädern. "Ich war sehr betroffen, weil ich Michael doch ein bisschen besser kenne - daher nimmt mich das anders mit", so Bauer. "Michaels enormer Ehrgeiz kann ihm jetzt nur helfen."

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