Schwieriger Tag für Ferrari: Zweimal nur mit halber Kraft

, 28.06.2013

Während das Wetter rund die Hälfte der Trainingszeit kostete, verlor Ferrari aufgrund des Unfalls von Felipe Massa auch noch das zweite Auto

Das Ferrari-Team erlebte einen schwierigen ersten Tag zum Großen Preis von Großbritannien. Zum einen stand dem italienischen Rennstall das Wetter im Weg. Regen führte dazu, dass praktisch die Hälfte der Trainingszeit nicht sinnvoll genutzt werden konnte.

Zudem flog Felipe Massa nach wenigen Runden von der Strecke, ohne zuvor am Nachmittag eine aussagekräftige Runde gefahren zu sein. Der Brasilianer bildete dann auch das Schlusslicht. Teamkollege Fernando Alonso belegte mit 1,246 Sekunden Rückstand den zehnten Rang.

"Heute Vormittag verloren wir aufgrund des Regens die erste Einheit", so Alonso. "Wir mussten all die Arbeit, die wir nicht erledigen konnten, in die Einheit am Nachmittag quetschen. Unser Programm heute war nicht anders als üblich, und wie gewöhnlich war es wichtig, Daten über das Verhalten der Reifen zu sammeln, welche auch hier den Schlüsselfaktor darstellen werden."

Alonso weiß, worauf es in Silverstone ankommt

"In Silverstone benötigt man ein Aerodynamik-Paket, welches zur Kombination der schnellen Kurven passt, welche den Charakter dieser Strecke ausmachen. Die Strategie wird makellos sein müssen, und um die richtige Wahl für das Rennen zu treffen, müssen wir die Tatsache in Betracht ziehen, dass wir am Sonntag völlig andere Bedingungen erwarten können, als wir sie heute sahen, denn die Strecke wird definitiv trockener und die Temperaturen höher sein."

"Ich bin sehr enttäuscht über das, was heute passierte", so Massa. "Denn der Unfall kostete mich wertvolle Zeit, besonders in Bezug auf das Verständnis des Verhaltens der Reifen hier in Silverstone. Am Kurvenausgang fand ich mich auf einem Streckenstück wieder, das nach wie vor sehr feucht war, und ich verlor die Kontrolle über das Auto."

"Zu dieser Zeit hatte ich den harten Prototypen von Pirelli aufgezogen, den wir heute verwenden konnten. Diese waren noch nicht auf Temperatur, und ich konnte den Einschlag nicht verhindern."

Massa noch mit etwas Glück im Unglück

"Glücklicherweise wurde das Auto lediglich vorne leicht beschädigt, und wir werden morgen in der Lage sein, komfortabel dort weiterzumachen, wo wir heute mit der Arbeit aufgehört haben."

"Auf einem Longrun funktionierte das Auto von Fernando gut, und selbst wenn die niedrigen Temperaturen womöglich nicht geholfen haben, verleiht uns die für morgen erwartete Verbesserung des Wetters einen Grund, optimistisch zu sein. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen versuchen werden, unser Bestes zu geben, um uns so zu verbessern, dass wir mit unseren Hauptgegnern kämpfen können."

"Mir tut es für die Fans leid, die heute an der Strecke waren", so Pat Fry, Technischer Direktor des Teams. "Sie bekamen nicht jene Schau zu sehen, die sie erwartet hatten, und das wegen des Regens. Am Vormittag waren die Streckenbedingungen extrem schwierig, und da nur ein paar Reifensätze zur Verfügung standen, zogen wir es vor, an den Boxen zu bleiben, so wie dies beinahe alle anderen Teams taten."

Aufholjagd am Nachmittag

"Am Nachmittag versuchten wir die Zeit gutzumachen, die wir verloren hatten. Neben der üblichen Aufgabe, das beste Setup zu finden, das zu den Reifen passt, arbeiteten wir auch an der Weiterentwicklung und der Einstellung der Aerodynamik."

"Nach dem Unfall von Felipe, der nach lediglich ein paar Runden passierte, konzentrierte sich ein großer Teil des Teams auf das Auto von Fernando. Dabei widmeten wir uns insbesondere dem Verhalten der Medium-Reifen."

"Morgen können wir andere Temperaturen erwarten, und aus diesem Grund Bedingungen, die besser geeignet sind, um eine ordentlich Bewertung des Setups des Autos durchzuführen, und Aufmerksamkeit auf alle Details zu lenken, die das Verhalten sowohl auf kürzeren als auch auf längeren Versuchen beeinflussen können."

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