Sebastian Vettel reagiert gelassen auf die öffentlich geäußerte Kritik von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: "Es steht nichts zwischen uns"
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Ferrari-Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hat auf kritische Äußerungen seines Teamchef Maurizio Arrivabene entspannt reagiert. "Generell haben wir ein sehr offenes und unkompliziertes Verhältnis zueinander", sagt Vettel nach dem Qualifying zum Grand Prix von Japan in Suzuka. "Wenn mir etwas nicht gefällt, dann sage ich es ihm und umgekehrt. Es steht nichts zwischen uns, was wir ausräumen müssten."
Arrivabene hatte am Freitag in einem Interview mit 'Sky Sport Italia' erstmals öffentlich Kritik an Vettel geäußert. "Sebastian muss sich einfach auf das Auto konzentrieren. Er ist jemand, der so viel gibt, und manchmal führt das dazu, dass er sich für alle möglichen Themen interessiert. Also muss man ihn manchmal daran erinnern, was seine Hauptaufgabe ist", hatte Arrivabene gesagt. Außerdem müsse sich Vettel seine Zukunft bei Ferrari, wo sein Vertrag Ende 2017 ausläuft, verdienen, so Arrivabene weiter.
Vettel selbst war erst durch Nachfrage der Journalisten auf das Interview seines Teamchefs aufmerksam geworden. "Ich muss ja nichts lesen, also lese ich dementsprechend auch nichts. Nur die Fragen, die ich gestellt bekomme, lassen manches erahnen", sagt er. Allerdings werde die Angelegenheit seiner Ansicht nach heißer gekocht, als sie gegessen werde.
"Der Leitsatz: 'Man ist nie so gut, wie die Leute sagen und nie so schlecht, wie die Leute sagen', hilft einem da, auf dem Boden zu bleiben", meint Vettel. Zusätzliche Motivation von außen bräuchte weder er noch sein Team. "Wir wissen, wo wir hinwollen und haben sehr hohe Ansprüche an uns selbst. Wenn wir denen nicht gerecht werde, beißen wir uns zuerst in den Arsch und brauchen keinen, der uns auf die Ohren haut", sagt Vettel in seiner gewohnt lockeren Art.
"Wir haben beide das gleiche Ziel: Wir wollen Rennen gewinnen und stärker werden, vor allem in Zukunft. Darauf konzentrieren wir uns", so der Deutsche, der sich durch die Aussagen des Teamchefs und die Berichterstattung darüber nicht aus der Ruhe bringen lassen will.