Warum sich Sebastian Vettel im Nachhinein im Duell mit Lewis Hamilton anders verhalten würde, was er sich davon verspricht und wie er den Rivalen einschätzt
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War Sebastian Vettel dieses Jahr zu wenig abgezockt? Der Ferrari-Star erklärt, dass er im Nachhinein in dieser Saison so manches anders machen würde. Angesprochen auf sein Duell mit Mercedes-Star Lewis Hamilton, sagt er: "Wenn man gegen die besten kämpft, dann bringt einen das auf ein anderes Niveau. Und einige Dinge, die ich gemacht habe, waren zwar richtig, aber heute denke ich etwas anders oder bin einfacher ein bisschen klüger - und ich hoffe, dass ich mich dadurch besser schlagen würde."
Gut möglich, dass der Vizeweltmeister damit unter anderem auf seinen Rammstoß gegen Hamilton in Baku anspricht, der ihm nicht nur eine Strafe einbrachte, sondern auch viel Kritik. Und auch generell ist Vettel dafür bekannt, seine Emotionen hinterm Lenkrad nicht immer komplett unter Kontrolle zu haben.
Hamilton, der in der Vergangenheit ebenfalls öfter emotional reagierte und sich vor allem durch Rückschläge immer wieder aus der Bahn werfen ließ, zeigte sich diese Saison hingegen von seiner besten Seite. Trotz der hochkochenden Emotionen meint Vettel übrigens, dass er das Duell gegen den Weltmeister genossen habe.
"Es gibt keinen Zweifel über sein Können und sein Tempo", erklärt Vettel. "Er ist sehr schnell, und er macht nicht viele Fehler." Der Ferrari-Pilot führte die Weltmeisterschaft dennoch bis zum Heimspiel der Scuderia in Monza an, ehe technische Defekte und die Stallkollision von Vettel und Kimi Räikkönen in Singapur die Titelpläne des dreimaligen Weltmeisters durchkreuzten.
In der kommenden Saison wird sich zeigen, welcher der beiden Rivalen zuerst zum fünften Mal Weltmeister wird, sollte sich kein Überraschungsmann gegen Vettel und Hamilton durchsetzen. Doch kann Hamilton in seiner Karriere sogar die sieben WM-Titel von Michael Schumacher egalisieren?
"Wir bewundern ihn für das, was er geschafft hat", erklärt FIA-Boss Jean Todt. "Es geht aber immer um das Paket aus Mensch, Team und Maschine. Er hatte dieses Jahr das beste Paket, um das zu erreichen und sein Naturtalent zu nutzen. Wir wissen aber nicht, wie lange er noch fahren wird. Eines Tages wacht man auf, und man spürt, dass es Zeit ist, etwas anderes zu tun. Vielleicht wird er das nicht spüren. Aber ich wünsche ihm alles Gute."