Sebastian Vettel: Nicht mehr singen, aber wieder siegen

, 24.09.2015

Sebastian Vettel will in Suzuka wieder vorne angreifen, sieht Mercedes allerdings noch immer als großen Favoriten - Weitere Gesangseinlagen will er sich verkneifen

Sebastian Vettel dürfte mit einer Menge Selbstvertrauen in Suzuka angekommen sein. In Singapur dominierte der Ferrari-Pilot das gesamte Wochenende und ließ sich im Rennen am Sonntag auch von zwei Safety-Car-Phasen nicht vom Sieg abbringen . Trotzdem weiß der Deutsche, dass der Große Preis von Japan kein Selbstläufer werden wird. Vor allem Mercedes, das in Singapur große Probleme hatte, hat er an diesem Wochenende wieder voll auf der Rechnung.

"Es ist eine ganz andere Strecke, aber natürlich hoffen wir es", antwortet Vettel auf die Frage, ob Ferrari in Suzuka ähnlich konkurrenzfähig sein wird, und ergänzt: "Allerdings muss man realistisch bleiben. Es war schon eine große Überraschung, dass Mercedes Probleme hatte. Ich denke nicht, dass das hier auch der Fall sein wird, es wäre wieder eine große Überraschung. Aber wenn die Chance da ist, dann muss man sie ergreifen."

"Wir müssen abwarten. Auch das Wetter könnte für eine Überraschung sorgen. Es wird ein hartes Wochenende werden", weiß der Deutsche, der allerdings gute Erinnerungen an Suzuka haben dürfte. Sechsmal ging er dort bisher für Red Bull an den Start, viermal konnte er gewinnen, auf dem Podium stand er sogar jedes mal. Kann er diese Erfolgsgeschichte auch im Ferrari-Cockpit fortsetzen?

"Wenn wir uns die Ergebnisse des bisherigen Jahres ansehen, dann hatten wir auf jeder Strecke ein tolles Auto", zeigt sich der viermalige Weltmeister optimistisch und erinnert: "Wir waren auf Straßenkursen wie Monaco und Singapur konkurrenzfähig, aber auch auf anderen Strecken wie Malaysia. Silverstone war das Wochenende, an dem wir etwas schlechter waren."

"Aber es gab in diesem Jahr so viele Rennen, bei denen wir nicht weit weg waren. Ich denke also, dass wir durchaus zuversichtlich sein können. Allerdings müssen wir auch realistisch bleiben. Ich denke, wir haben eine Menge gelernt. Das bedeutet, dass wir wieder etwas stärker sein werden. Mercedes wird aber der Favorit bleiben", so Vettel, der die Favoritenrolle elegant weiterschiebt.

Doch dann ist da noch ein anderes Thema, das es zu klären gilt: Nach seinem Sieg in Singapur sang Vettel am Teamfunk lauthals auf Italienisch - und die ganze Welt hörte mit. "Es war nicht das erste Mal, das war glaube ich nach Malaysia", erklärt Vettel mit einem Lachen etwas peinlich berührt. "Ich bin kein guter Sänger, also höre ich vielleicht jetzt damit auf, da es alle gehört haben."

"Es geschah einfach aus dem Moment heraus und es waren zwei besondere Tage am Samstag und Sonntag. Daher habe ich an beiden Tagen gesungen", verrät Vettel, der sich weitere Gesangseinlagen an diesem Wochenende vermutlich für die berühmten Karaokeabende in Suzuka aufheben wird. Trotzdem weiß auch er, dass das ein oder andere Liedchen mit einem Sieg im Rücken gleich doppelt so leicht von den Lippen geht.

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