Weil sich die Lotus-Übernahme durch Renault 2015 so lange hingezogen hat, musste das Team in Enstone bei der Entwicklung des neuen Autos Kompromisse eingehen
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Bereits bei der Renault-Präsentation in Paris Anfang Februar kündigten die Franzosen an, dass man in der Formel-1-Saison 2016 nicht zu viel vom neuen Werksteam erwarten sollte. Die Übernahme des Lotus-Rennstalls zog sich so lange hin, dass man beim Boliden für die neue Saison einige Kompromisse eingehen musste. Ursprünglich wurde der R.S.16 nämlich noch für den Mercedes-Antrieb entworfen. Doch stattdessen wird das Auto nun von einem Renault-Aggregat angetrieben.
"Es war eine Herausforderung", verrät Technikchef Nick Chester gegenüber 'Autosport' und erklärt: "Normalerweise wird es ab Mai (des Vorjahres; Anm. d. Red.) sehr schwierig, einen neuen Antriebsstrang zu integrieren. Wir wussten es bis zum Ende des Jahres nicht sicher, also war es kompliziert." Erst ein halbes Jahr später erfuhren Chester und sein Team final, dass man 2016 mit Renault-Motoren fahren wird.
"Wir mussten den hinteren Teil des Chassis und das Layout der Kühlung verändern. Das ist innerhalb eines Monats sehr viel Arbeit", erklärt Chester und ergänzt: "Es ist nicht so optimiert, wie ich es gerne gehabt hätte. Die Kompromisse sind nicht groß, aber wir hatten nicht genug Zeit, um es zu optimieren, wie wir es wollten." In den vergangenen Wochen verfolgte das Team in Enstone einen sehr engen Zeitplan.
"Die Jungs haben sehr gut reagiert", lobt Chester und erklärt: "Wir haben den Crashtest hinter uns und sind damit homologiert. Es läuft nach Plan, um es zum ersten Test zu schaffen. Es war nicht einfach und es wird alles sehr eng werden, aber es ist alles machbar." Der erste offizielle Test des Jahres steht vom 22. bis zum 25. Februar in Barcelona auf dem Programm .
"Wir haben den Plan unglaublich gut einhalten können, obwohl der Plan so eng war, dass wir sofort Probleme bekommen hätten, wenn es nicht so gut gelaufen wäre", erklärt Chester, der optimistisch ist, dass Renault in Barcelona vom ersten Tag an mit dem neuen Auto mitmischen kann. Das soll sich allerdings nicht großartig von seinem Vorgänger unterschieden. "Wir haben die Philosophie des Autos nicht verändert, es ist sehr ähnlich", so Chester.