Daten sammeln für die 2017er-Entwicklung, Überprüfen der Honda-Updates und einmal richtig Vollgas: So kam Fernando Alonso (McLaren) zur Tagesbestzeit
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Fernando Alonso an der Spitze eines Formel-1-Klassements - das hatte es bis zum Abschluss des ersten von zwei Testtagen in Silverstone seit vielen Monaten nicht mehr gegeben. Die letzte Bestmarke des Spaniers bei einem offiziellen Formel-1-Test lag sogar über drei Jahre zurück - am 21. Februar 2013 war der Spanier bei den Probefahrten in Barcelona vor dem damaligen Saisonstart auf Platz eins geführt worden. Alonso fuhr zu jener Zeit noch bei Ferrari.
Am heutigen Dienstag war es aber mal wieder soweit. Alonso gab dem McLaren-Honda in Silverstone die Sporen und schob sich in 1:31.290 Minuten klar an die Spitze des gesamten Feldes, das mit vielen Rookies und Nachwuchsfahrern besetzt war. Die Bestzeit des Spaniers war rund eine halbe Sekunde schneller als sein bester Umlauf im Qualifying an gleicher Stelle am vergangenen Samstag, allerdings hatte er dort nicht die besonders schnelle Supersoft-Reifenmischung zur Verfügung gehabt.
"Es war einfach schön, dass wir heute unser Programm ordentlich durchgebracht haben", kommentiert McLaren-Teammanager David Redding nach dem Testtag, ohne dabei überhaupt auf die schnellste Runde seines Schützlings einzugehen. "In 105 Runden hat uns Fernando genügend Daten gesammelt, damit wir das morgige Programm für Stoffel (Vandoorne; Anm. d. Red.) festlegen können. Diese Daten werden unserem Team auch bei der mittel- und langfristigen Entwicklung bezüglich Aerodynamik und Antrieb helfen."
Am Dienstag spulte Alonso nur ganz wenige wirklich schnelle Runden auf den Supersofts ab, denn im Fokus standen mittellange Versuche, um aerodynamische Komponenten zu vergleichen. Man wollte anhand von Sensorenaufzeichnungen jene Werte verifizieren, die der hauseigene Windkanal ausgegeben hatte. Einige der heutigen Erkenntnisse werden in die Entwicklung des nächstjährigen Chassis einfließen, heißt es von der Mannschaft aus Woking.
"Für uns lag der Testfokus auf eine erneute Überprüfung der Funktionalität und der Daten bezüglich unseres neuen Ansaugtraktes vom Verbrennermotor", erklärt Honda-Chefingenieur Satoshi Nakamura die Arbeit der Japaner am Dienstag. Der Antriebspartner von McLaren hatte zum vergangenen Grand Prix von Großbritannien neue Teile im Umfeld des V6-Aggregats eingeführt. Bislang ist der Turbomotor noch die Schwachstelle des japanischen Antriebs, denn er generiert im Vergleich zur Konkurrenz zu wenig Leistung.