Mark Webber sicherte sich in Silverstone seinen dritten Saisonsieg. Mit ihm standen Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf dem Podium.
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Vier Fahrer gingen mit jeweils zwei Saisonsiegen in das Halbzeitrennen in Silverstone. Red Bull hatte ein klares Ziel: Nach dem Rennen sollte einer der Red-Bull-Piloten drei Siege auf dem Konto haben. Das klappte. Nur ob das Team unbedingt Mark Webber für diese Ehre vorgesehen hatte, muss angesichts der Qualifying-Streitigkeiten um einen neuen Frontflügel zumindest leicht bezweifelt werden. Nichtsdestotrotz ließ sich Webber mit dem alten Flügel nicht einschüchtern, setzte sich am Start gegen Vettel durch und fuhr zu einem überlegenen Sieg - seinem fünften in der Formel 1.
Für Vettel war das Rennen nach der ersten Kurve so gut wie gelaufen: Lewis Hamilton schlitzte ihm im Duell unbeabsichtigt den Hinterreifen auf, Vettel kam von der Strecke ab, schleppte sich fast eine ganze Runde mit platten Reifen an die Box zurück und handelte sich so fast eine Runde Rückstand ein. Eine Safety-Car-Phase, der Speed des Red Bull und eine einige starke Überholmanöver, unter anderem gegen Michael Schumacher, brachten ihn jedoch zurück in die Punkteränge.
Drittes Mercedes-Podium
An der Spitze konnte nur Hamilton halbwegs die Zeiten von Webber mitgehen, der Brite musste sich jedoch mit Rang 2 zufrieden geben. Hinter ihm freute sich Nico Rosberg über den dritten Podestplatz des Jahres. In den Schlussrunden setzte ihn Jenson Button unter Druck, der sich von Platz 14 nach vorne gearbeitet hat. Der zweite McLaren-Pilot fuhr beim Heimspiel aber nicht aufs Podium.
Überraschend viele Punkte gab es für Rubens Barrichello als Fünfter und Kamui Kobayashi im Sauber auf Platz sechs. Adrian Sutil verlor Position sieben in der letzten Runde an Sebastian Vettel, der den Force-India-Pilot in den Schlussrunden stark unter Druck setzte, aber bis zum letzten Umlauf keinen Weg vorbei fand.
Dafür war der Mercedes-getriebene Force India auf den Geraden zu schnell - obwohl Vettel in den Kurven alles riskierte und dabei einmal fast abflog. In Runde 52 boxte sich der Titelanwärter dann doch noch irgendwie vorbei. Dahinter belegten Michael Schumacher und Nico Hülkenberg die letzten Punkteplätze.
Ärger bei Rot
Dicke Luft gab es bei Ferrari. Bereits in der Startphase gerieten sich Felipe Massa und Fernando Alonso ins Gehege. Der Brasilianer humpelte mit einem Reifenschaden an die Box zurück. Sein Rennen war damit gelaufen. Er kämpfte sich zwar noch einmal in Punktenähe, verlor dann aber durch einen Dreher erneut den Anschluss.
Für Alonso war der Ärger damit noch nicht vorbei. Der Spanier überholte Robert Kubica im Renault, kürzte dabei aber innen in der Schikane ab und wurde von der Rennleitung mit einer Drive-Through-Strafe belegt - ausgerechnet in diesem Zeitpunkt kam das Safety Car auf die Strecke, weil Pedro de la Rosa Teile auf selbiger verstreut hatte, und Alonso musste seine Strafe danach absitzen, so dass er ganz ans Ende des Feldes zurückfiel.
Nach Valencia hatte er zum zweiten Mal in Folge Pech bei einer SC-Phase. Damit nicht genug: Im Kampf um Platz 11 zog sich Alonso bei einem Überholmanöver gegen Tonio Liuzzi einen Reifenschaden zu. Der folgende Boxenstopp warf ihn zwei Runden vor Rennende erneut zurück. Für Ferrari gab es in Silverstone keinen einzigen Punkt.