Singapur: Duell Vettel gegen Hamilton geht weiter

, 22.09.2012

Dank des letzten Sektors bleibt Sebastian Vettel in Singapur weiterhin der Schnellste - Reparaturarbeiten bei Perez, Webber, Glock und Petrow

Im abschließenden dritten Freien Training zum Grand Prix von Singapur gab es im Vergleich zu Freitag keine nennenswerten Verschiebungen im Kräfteverhältnis. Topfavorit für die "Nightsession" (Qualifying) bleibt Sebastian Vettel, der bisher in allen drei Trainingssitzungen am schnellsten war. Diesmal pulverisierte er die schnellste Zeit des Wochenendes auf 1:47.947 Minuten.

Der Red-Bull-Pilot ist damit erster Anwärter auf den Sieg in der asiatischen Metropole, hat aber zumindest einen nahezu ebenbürtigen Gegner: Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot, schon gestern Vettels schärfster Konkurrent, drehte ebenfalls 15 Runden, am Ende fehlten ihm aber 0,325 Sekunden. Trotzdem: "Hamilton muss man auf dem Zettel haben", weiß Experte Marc Surer, "aber Vettel ist eher derjenige, den man schlagen muss."

Vettel im letzten Sektor überlegen

Vor allem im dritten Sektor mit der schnellen Zielkurve, in der der Vorjahressieger wie schon in den vergangenen Jahren eine Klasse für sich ist. Hamilton brummte er dort vier Zehntel-, seinem Teamkollegen Mark Webber sogar 1,3 Sekunden auf. Letzterer fuhr allerdings keine Runde auf den weicheren Supersoft-Reifen, weil er sich das Rad rechts hinten bei einem recht ruppigen Mauerkuss im kurzen Tunnel unter der Zuschauertribüne beschädigte.

Webber wurde mit mehr als zwei Sekunden Rückstand Elfter, vier Zehntelsekunden vor Jenson Button (McLaren), der ebenfalls keine Supersoft-Zeit zu Buche stehen hat. Button musste die Zeitenjagd abblasen, als zwei Minuten vor Schluss wegen eines Einschlags von Witali Petrow (Caterham) in der vorletzten Kurve rote Flaggen rauskamen. "Buttons Zeit wäre aber auch sonst nicht berühmt gewesen", vermutet Surer.

Fernando Alonso (Ferrari) fehlten auf Platz drei 0,676 Sekunden auf die Spitze - Red Bull und McLaren scheinen momentan also die beiden tonangebenden Kräfte zu sein. "Hamilton und Vettel sind die klaren Favoriten im Kampf um die Pole-Position", twittert die Scuderia aus Italien, "und ihre Teamkollegen sind natürlich auch sehr stark. Für uns wird es schwierig. Ein Startplatz in einer der ersten drei Reihen wäre ein ordentliches Ergebnis."

Auch Perez mit Mauerkuss

Erneut überraschend stark: Nico Hülkenberg (4.), der mit seinem Force India weniger als eine Sekunde einbüßte und teamintern klar schneller war als Paul di Resta (7.). Fünfter wurde Kimi Räikkönen (Lotus), Sechster Felipe Massa (Ferrari). Mercedes brachte mit Nico Rosberg nur ein Auto in die Top 8. Rückstand: 1,752 Sekunden. Michael Schumacher war um drei Zehntelsekunden langsamer als sein Teamkollege und wurde Zehnter.

Sauber war ähnlich unauffällig unterwegs wie gestern, verschaffte sich aber unplanmäßige TV-Präsenz, als Sergio Perez im Tunnel die Mauer touchierte und dabei seine rechte Hinterradaufhängung verschrottete - genau analog zu Webber, der mit seinem Fauxpas allerdings später dran war. Perez belegte Rang 18, Kamui Kobayashi wurde 14. Mit fast drei Sekunden Rückstand scheint Sauber im Moment kein Top-10-Anwärter zu sein.

Eine Schrecksekunde erlebte auch Timo Glock, bei dem - wenn man den Funkverkehr richtig interpretiert - wohl das Gas hängen geblieben ist. "Timo hatte ein Problem mit dem Gas-Sensor", twittert das Marussia-Team, das im Kreis der drei kleinen Teams wieder die Nummer eins war: Charles Pic nahm den Caterhams eineinhalb Sekunden ab. Allerdings war der Franzose auch der einzige Nachzügler mit einer Supersoft-Bestzeit.

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