Fernando Alonso gewann den Singapur GP vor Sebastian Vettel und Mark Webber. Lewis Hamilton schied wie in Monza aus.
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Keine Fehler mehr. So lautete die Devise der fünf WM-Kandidaten für die letzten fünf Rennen. Fernando Alonso setzte dieses Motto perfekt um und holte sich in Singapur seinen zweiten Sieg in Folge, den vierten in dieser Saison. Selbst zwei Safety-Car-Phasen brachten den Spanier nicht in Bedrängnis, der zwar zeitweise langsamere Zeiten als Sebastian Vettel fuhr, von diesem aber nie angegriffen werden konnte. Vettel probierte alles, fuhr die schnellste Rennrunde, hatte aber keine Chance auf einen Angriff auf Alonso.
Hinter Alonso und Vettel belegte WM-Spitzenreiter Mark Webber den letzten Podestplatz. Der Weg dorthin war kompliziert. Webber stoppte wegen einer Safety-Car-Phase bereits in Runde 3 für seinen einzigen Reifenwechsel und musste danach fast das gesamte Rennen mit den harten Reifen fahren. Das spülte ihn bis auf Platz 3 nach vorne - vor die McLaren von Lewis Hamilton und Jenson Button, die später stoppten und auf abgefahrenen weichen Reifen viel Zeit verloren.
Mit frischen Reifen versuchte Hamilton, sich seinen Platz gegen Webber zurückzuholen, griff ihn außen herum an und kollidierte mit ihm - Webber konnte weiterfahren, Hamilton schied zum zweiten Mal in Folge nach einer Kollision aus. "Ich versuchte innen genügend Platz zu lassen", sagte Hamilton. "20 Punkte Rückstand sind massiv. Bei nur noch vier Rennen ist das ein riesiger Rückstand."
Das gleiche Schicksal ereilte später an der gleichen Stelle Nick Heidfeld, der in seinem Comebackrennen mit Michael Schumacher kollidierte. Beide Unfälle wurden von der Rennleitung untersucht, diese sah jedoch keinen Grund, eine Strafe auszusprechen.
Die erste Safety-Car-Phase des Rennens löste Tonio Liuzzi aus, der nach einem Kontakt mit seinem Force India an einer unübersichtlichen Stelle stehen blieb. Vorher hatten beide Force India eine leichte Kollision mit Heidfeld - einer fuhr dem Deutschen ins Heck, einer wurde von diesem angeschoben. Auch diesbezüglich unternahm die Rennleitung nichts.
Die zweite Safety-Car-Phase löste in Runde 32 Kamui Kobayashi aus, der in der Unterführung in die Wand fuhr - der nachfolgende Bruno Senna krachte dann in den parkenden Sauber. Vorher kollidierte Kobayashi bereits mit Michael Schumacher, der danach seinen Boxenstopp vorziehen musste. Ein weiterer Stopp wurde nötig, weil er nach der Heidfeld-Kollision einen neuen Frontflügel benötigte. Der Rekordweltmeister beendete das Rennen auf Platz 13. Insgesamt kamen nur 15 Autos ins Ziel. Den Schlusspunkt setzte Heikki Kovalainens Lotus, der auf der Zielgeraden in Flammen stand und vom Finnen selbst gelöscht wurde.