Software & Havarie: Red Bull (mal wieder) ausgeknockt

, 22.02.2014

Daniel Ricciardo erkennt Fortschritte beim Handling seines neuen Dienstwagens, kam wegen der nicht abreißenden Problemflut aber nicht zum Fahren

Bei Red Bull lässt die Trendwende auf sich warten: Am Schlusstag der Formel-1-Tests in Bahrain gab es reichlich Anlass für Zornesfalten bei Christian Horner und Co. Daniel Ricciardo schaffte nicht mehr als 15 Runden und war mit einer persönlichen Bestzeit von 1:39.837 Minuten (+ 6,554 Sekunden) als Siebter des Tagesklassements weit entfernt von der Spitze. 627 Kilometer stehen für die Weltmeister in der gesamten Woche auf der Habenseite, nur Debütant Lotus und Hinterbänkler Marussia unterbieten.

Selbst Dauerstrahlemann Ricciardo war angesichts dieser Bilanz das Lächeln vergangen. "Das war ehrlich gesagt kein großartiger Tag. Wir brauchen wohl noch Zeit", bilanziert der Australier. Auch Renningenieurs-Koordinator Andy Damerum hat schon bessere Tage erlebt: "Am Vormittag hielten wir uns noch für gut aufgestellt. Wir lagen vor dem Zeitplan. Dann fiel uns auf der Installationsrunde ein Softwareproblem auf, das uns bis zur Pause auf die Bretter schickte", erinnert sich der Red-Bull-Verantwortliche.

Der Defekt wurde behoben. Nach zehn Umläufen allerdings gab es die nächsten Schwierigkeiten, die mechanische Gründe hatten. Bei der Inspektion des RB10 fiel ein Schaden am Auto auf, der sich als schwerer als gedacht herausstellte - es war nur noch eine Checkrunde am späten Nachmittag möglich, ehe Red Bull zusammenpackte. "Die Ingenieure fliegen zurück nach Milton Keynes, um die nächsten Schritte zu planen und alles bereit zu machen für den nächsten Test", blickt Damerum auf die zweite Woche in Bahrain.

In der Fabrik gibt es eine Menge Arbeit, schließlich plagten Red Bull seit Mittwoch diverse Baustellen, die ihren Grund auch, aber nicht nur bei Motorenlieferant Renault hatten. Ricciardo und Teamkollege Sebastian Vettel werden ungeduldig und fordern endlich mehr Fahrpraxis. "Es war eine schwierige Woche", pustet Damerum durch. "Wir haben gute Fortschritte verzeichnet, speziell am zweiten Tag, aber wir hatten auch eine Reihe von Problemen, die uns wieder einmal einen Strich durch die Rechnung machten."

Es fehlt ebenfalls am Tempo, schließlich firmieren Ricciardo (15.) und Vettel (17.) in der Zeitentabelle der gesamten Woche unter ferner liefen. Der 23-Jährige hat derweil seinen Optimismus wiedergefunden. "Uns bleiben noch vier Tage und hoffentlich können wir das Maximum herausholen. Bei dem Stint, den wir heute gefahren sind, fühlte sich das Auto besser an." Obwohl besser relativ ist, hat Ricciardo den Spaß am neuen Job noch nicht verloren: "Ich lechze einfach nach einer Rückkehr ins Auto", sagt er.

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