Spa mit Crash-Auftakt: Button triumphiert in Belgien

, 02.09.2012

Button triumphiert in Spa überlegen vor Vettel und Räikkönen - Alonso, Hamilton, Grosjean und Perez durch Startunfall aus dem Rennen geworfen

Der Große Preis von Belgien in den Ardennen ist immer für die eine oder andere Überraschung und spektakuläre Aktion gut. Die Überraschung wurde am Samstag mit der unerwarteten Startreihenfolge in der Qualifikation präsentiert, die Aktion folgte im Rennen. Am Start ging es mit einer Massenkarambolage wild zur Sache, bei der glücklicherweise kein Fahrer verletzt wurde.

Am Ende triumphierte Jenson Button mit einem lupenreinen Sieg im McLaren vor Sebastian Vettel, der sich in seinem Red Bull mit viel Einsatz nach vorn auf den zweiten Rang arbeitete. Kimi Räikkönen im Lotus komplettierte das Podium auf dem dritten Rang.

Nico Hülkenberg im Force India sammelte als Vierter ebenso Punkte wie Felipe Massa im Ferrari, Mark Webber im Red Bull, Michael Schumacher in seinem Jubiläumsrennen auf Rang sieben, Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo im Toro Rosso sowie Paul di Resta im zweiten Force India.

Keine Zähler gab es für Nico Rosberg im Mercedes auf Position elf und Timo Glock auf Rang 15. Sergio Perez, Fernando Alonso, Lewis Hamilton und Romain Grosjean wurden Opfer der Startkollision und gingen ebenfalls leer aus.

Massenkarambolage am Start wirft WM-Spitzenreiter aus dem Rennen

Das Rennen begann turbulent mit einer Massenkollision vor der ersten Kurve, deren Auslöser Romain Grosjean war. Der Lotus-Pilot, der dieses Jahr schon häufig in Startunfälle verwickelt war, zog nach dem Start nach rechts und fuhr Lewis Hamiltons vor das Vorderrad. Der McLaren-Pilot konnte nicht mehr ausweichen und verlor die Kontrolle über das Auto, krachte in das Heck des Franzosen.

In der Folge schob das "Duo" Sergio Perez an und der Sauber-Pilot sowie Grosjean flogen über Ferrari-Pilot Fernando Alonso hinweg. Der Franzose und der Spanier flogen über das rechte Vorderrad von Kobayashi, der wie durch ein Wunder weiterfahren konnte. Für Teamkollege Sergio Perez war das Rennen jedoch ebenso beendet wie für Alonso, Hamilton und Grosjean.

Zum Glück blieben alle Piloten bei dem Zwischenfall unverletzt, was angesichts der fliegenden Autos keine Selbstverständlichkeit war. Allerdings blieb Alonso zunächst im Auto sitzen und wartete auf die Ärzte, stieg dann jedoch aus eigener Kraft aus und tauchte kurze Zeit später bereits wieder in der Box des Teams auf - also auch Entwarnung beim WM-Führenden.

Erleichterung und Restart

Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke, um die Autos zu bergen und die erste Kurve von Karbonsplittern zu reinigen. Die Reihenfolge hinter dem Sicherheitsfahrzeug. Jenson Button vor Kimi Räikkönen, Nico Hülkenberg, Paul di Resta, Michael Schumacher, Daniel Ricciardo, Jean-Eric Vergne, Bruno Senna, Mark Webber und Heikki Kovalainen auf dem zehnten Rang. Felipe Massa Elfter vor Sebastian Vettel und Nico Rosberg. Timo Glock 16.

In der fünften Runde wurde das Rennen wieder freigegeben. Unterdessen war das Rennen für Pastor Maldonado gelaufen - der Williams-Pilot stellte sein Auto mit demolierter Frontpartie ab. Der Grund hierfür war nicht ersichtlich. Zuvor war der Venezolaner bereits ins Visier der Rennleitung geraten - wegen eines ziemlich offensichtlichen Frühstarts.

Vettel arbeitet sich nach vorn

In der siebten Runde schnappte sich Vettel Massa und lag damit auf dem zehnten Rang. Der Brasilianer hatte zuvor in der Eau Rouge zweimal abgekürzt, was aber ohne Folgen blieb. Zuvor war bereits Hülkenberg an Räikkönen auf den zweiten Rang vorbeigezogen - der Finne kämpfte mit Problemen an den Vorderreifen. In der neunten Runde ging Vettel wie schon zuvor an Massa in der Schikane vor Start und Ziel an Teamkollege Webber vorbei.

Die Abstände nach 10 von 44 Runden: Button 6,3 Sekunden vor Hülkenberg, 7,7 vor Räikkönen, 8,6 vor Schumacher, 11,7 vor Ricciardo, 13,9 vor Vergne, 14,7 vor Senna, 15,0 vor Vettel, 15,7 vor Webber, 16,3 vor Massa auf dem zehnten Rang. Glock 18. mit 38,8 Sekunden Abstand. Schumacher schnappte sich unterdessen Räikkönen und lag damit auf dem dritten Rang.

Webber und Räikkönen eröffnen die Boxenstopps

In der elften Runde holten sich Webber und Räikkönen neue Reifen ab. Massa folgte in Runde 12. Während Hülkenberg im 13. Umlauf die Boxen ansteuerte, zeigte Vettel den Hattrick und überholte in der Schikane auch Senna.

In der 20. Runde kam es zu einer heißen Szene, als Vettel in der Schikane Schumacher angriff und beide fast kollidiert wären, da Schumacher an die Box fuhr. Der Red-Bull-Pilot konnte im letzten Moment reagieren und Schumacher ausweichen und einen Dreher verhindern. Die Rennleitung kündigte eine Untersuchung an. Einen Umlauf später holte sich auch der führende Button neue Reifen ab. Einziger Fahrer ohne Stopps: Vettel! Der Weltmeister holte sich in Runde 21 neue Gummis ab.

Die letzte Runde der Boxenstopps beginnt

Die Abstände nach 25 Runden: Button 10,4 Sekunden auf Räikkönen, 14,1 auf Hülkenberg, 15,7 vor Webber, 18,4 auf Vettel, 21,6 vor Massa, 25,1 auf Schumacher, 27,7 auf Ricciardo, 31,1 auf Vergne und 36,4 auf Senna auf dem zehnten Rang. Rosberg 12. (+45,4), Glock 15. (+96,1).

In der 27. Runde kamen Hülkenberg, Webber und Massa zum zweiten Stopp. Räikkönen stoppte einen Umlauf später. Die Reihenfolge nach der zweiten Serie an Stopps an der Spitze: Button vor Vettel, Schumacher, Räikkönen, Hülkenberg, Webber, Massa, Vergne und Senna auf dem zehnten Rang.

Räikkönen und Schumacher duellieren sich

Räikkönen und Schumacher lieferten sich in der Schikane ein hartes Duell. Räikkönen kam zunächst am Mercedes-Piloten vorbei, der dann jedoch auf der folgenden Gerade kontern konnte. Der coole Finne knackte Schumacher mit einem mutigen Manöver in der Eau Rouge! Eine Runde später musste sich Schumacher in der ersten Kurve di Resta geschlagen gaben - Schumacher konterte auf der Geraden erneut. Der Deutsche kämpfte mit Reifen- und Getriebeproblemen und musste sich in Runde 35 neue Reifen abholen. Auch Teamkollege Rosberg musste eine Runde später nochmals neue Pirellis abholen.

Die Abstände vier Runden vor Schluss: Button 14,3 Sekunden vor Vettel, 27,4 vor Räikkönen, 31,0 vor Hülkenberg, 33,6 vor Massa, 34,6 vor Massa, 51,7 auf Schumacher, 61,2 auf Vergne, 63,1 auf Ricciardo, 64,2 auf di Resta auf dem zehnten Rang. Glock 15. mit einer Runde Rückstand.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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