Weltmeister Lewis Hamilton bekommt für eine komplett neue Antriebseinheit reichlich Strafen: Im Grand Prix von Belgien 2016 um 15 Startplätze zurück
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Lewis Hamilton bekommt für seinen Start im Grand Prix von Belgien 2016 eine komplett neue Antriebseinheit in seinen Mercedes. Das hatte das Team bereits am Donnerstag bestätigt. Nun steht allerdings fest, welche Auswirkungen dies auf die sportlichen Chancen des Weltmeisters in Spa-Francorchamps hat. Im Auto des Briten ist zwar erst der vierte Verbrennermotor und die vierte MGU-K verbaut, aber bei den Bauteilen MGU-H und Turbolader steht Hamilton nun bei sechs - eine zu viel für die Saison 2016.
"Diese Tatsache bedingt eine Strafversetzung um 15 Plätze", heißt es auf Nachfrage bei Mercedes. Der amtierende Champion wird also voraussichtlich höchstens aus dem Mittelfeld in das erste Rennen nach der Formel-1-Sommerpause starten können. Der aktuell Gesamtführende der Weltmeisterschaft bereitet sich bereits am Freitag auf eine mögliche Aufholjagd im Rennen vor. Hamilton probierte im ersten Freien Training unter anderem einen Heckflügel für geringeren Abtrieb, mit dem mehr Topspeed möglich ist. Dies sollte das Überholen erleichtern.
Auch am Fahrzeug von Mercedes-Stallrivale Nico Rosberg wurde der gesamte Antrieb gewechselt. Der Deutsche, der in der WM einen Rückstand von 19 Zählern auf Hamilton hat, liegt bei der Verwendung von Komponenten jedoch noch unterhalb des Limits von fünf Einheiten. Rosberg steht mit seinem neuen Antrieb jeweils bei vier Verbrennern, MGU-Hs, MGU-Ks und Turboladern. Ist der Deutsche somit der große Favorit in Spa-Francorchamps? 1995 konnte ein gewisser Michael Schumacher von Startplatz 16 das Rennen in den Ardennen gewinnen...
Einen Rückschlag am ersten Tag der Formel 1 in Belgien muss neben Hamilton auch dessen früherer Teamkollege Fernando Alonso wegstecken. Der Spanier hatte großes Pech im ersten Freien Training am Freitag. Der durch den Einsatz von sieben Token verbesserte Honda-Antrieb im Heck seines McLaren streikte nach nur drei Runden. Um stabile Fahrten am Nachmittag ermöglichen zu können, entschied man sich zum Wechel auf das alte Aggregat. Eine Strafe gibt es dafür allerdings nicht.