Startnummern-Verzicht kostet Rosberg eine Position

, 23.09.2012

Weil er die niedrigere Startnummer 3 2010 freiwillig an Michael Schumacher abgetreten hat, steht Nico Rosberg heute in Singapur auf P10 statt P9

Eigentlich hätte Nico Rosberg für die Saison 2010 mit der niedrigeren Startnummer der beiden Mercedes-Fahrer starten sollen, doch wegen eines Aberglaubens von Michael Schumacher, der unbedingt eine ungerade Zahl haben wollte, verzichtete Rosberg damals freiwillig auf die 3 und gab sich mit der 4 zufrieden, obwohl er seinen Vertrag als Erster unterschrieben hatte.

Was damals als nette Geste ohne weitere Bedeutung gewertet wurde, hatte gestern nach dem Qualifying in Singapur erstmals konkrete Auswirkungen auf das sportliche Geschehen. Denn weil Schumacher und Rosberg in Q3 keine gezeitete Runde drehten, aber jeweils für eine Out- und In-Lap ohne Zeit auf die Strecke gingen, entschied laut Artikel 36.2 des Sportlichen Reglements der FIA die niedrigere Startnummer Schumachers über die bessere Startposition für das Rennen.

Der siebenmalige Weltmeister, der diese Saison die Startnummer 7 hat, steht damit nicht nur um acht Meter vor seinem Teamkollegen, sondern auch noch auf der sauberen Seite des Grids, was sich auf dem Weg zur ersten Kurve als entscheidender Vorteil herausstellen könnte. Ob einer der beiden Fahrer an dieses Szenario gedacht hat, als vor zweieinhalb Jahren die Entscheidung über die Vergabe der Startnummern getroffen wurde, entzieht sich unserer Kenntnis.

Rosberg offenbar nicht: "So, wie es heute gelaufen ist, hätte ich natürlich schon lieber die niedrigere Startnummer gehabt, klar", gibt der 27-Jährige, gemessen an seiner Leistung in den vergangenen beiden Jahren die eigentliche Nummer eins bei Mercedes, zu. "Aber ich habe das zusammen mit Ross (Brawn, Teamchef; Anm. d. Red.) so entschieden für dieses Jahr." Ob er sich darauf noch einmal einlässt, ist freilich eine andere Frage: "Wie es nächstes Jahr aussieht, werden wir noch sehen..."

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