Stewart lobt "Formel-1-Rebell" Räikkönen

, 12.01.2013

Jackie Stewart freut sich über die unangepasste Art von Kimi Räikkönen und glaubt nicht, dass sich der Finne noch einmal ändern wird

Nicht erst seit dem Rennen in Abu Dhabi 2012, als ein hörbar genervter Kimi Räikkönen seinen Renningenieur am Funk mit den Worten "Lass mich in Ruhe, ich weiß, was ich tue" abkanzelte, gilt der Finne als einer der letzten "Rebellen" in der sonst so angepassten und korrekten Welt der Formel 1. Auch im Umgang mit den Medien ist der 33-Jährige nicht um eine direkte Antwort verlegen - sofern er überhaupt zu einer Aussage zu bewegen ist.

Mit seiner unangepassten Art hat der "Iceman" im Laufe seiner Karriere die Herzen vieler Formel-1-Fans erobert, und auch der dreimalige Weltmeister Jackie Stewart freut sich an der Ausnahmeerscheinung Räikkönen. "Er ist eine ganz besondere Persönlichkeit, der außergewöhnlichste Grand-Prix-Fahrer der Vergangenheit und Gegenwart", sagt Stewart am Samstag im Rahmen der 'Autosport'-Show im britischen Birmingham.

"Mit seinem Wissen, seiner Erfahrung und seinen geistigen Fähigkeiten kümmert er sich nicht um PR, Journalisten und Interviews. Er will damit nichts zu tun haben", meint der Schotte. "Wenn du ihm eine dumme Frage stellst, bekommst du eine ehrliche Antwort." Damit hat Stewart, der auch ein Mann klarer Worte ist, jedoch kein Problem. Im Gegenteil: "Kimi macht es richtig, so wie er es macht."

Stewart glaubt auch nicht, dass es jemandem gelingen wird, das Verhalten des Finnen zu ändern. "Einen Kimi Räikkönen ändert man nicht." Allerdings gab Stewart zu, dass er nur selten das Gespräch mit dem Finnen sucht. "Würde ich bei ihm erscheinen, würde er denken: 'Warum nervst du mich?' So würde er reagieren", denkt Stewart.

Trotz des nur sporadischen Kontakts hat der "Iceman" die Sympathien des 73-Jährigen gewonnen: "Ich mag Kimi sehr. Ich sehe ihn nicht als Freund, und die Freunde, die er mitbringt, sind ziemlich ungewöhnlich", sagt Stewart, dem auch die sportlichen Leistungen des Finnen imponieren: "Sein Comeback war besser als das von Schumacher. Er war im vergangenen Jahr in jedem einzelnen Rennen zur Stelle und hat seine Leistungen abgeliefert."

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