Experte Marc Surer vermutet, dass die Stimmung zwischen Lewis Hamilton und dem Mercedes-Formel-1-Team nach dem Taktikfehler von Monaco angespannt ist
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In der vergangenen Formel-1-Saison war die teaminterne Kollision der beiden Mercedes-Piloten in Spa-Francorchamps nach Ansicht vieler Experten ein Wendepunkt in der Saison. Wird in diesem Jahr der Grand Prix von Monaco, wo eine Fehlentscheidung von Lewis Hamilton und dem Mercedes-Kommandostand dem Briten den sicheren Sieg kosteten, für Hamilton zum Menetkel?
Gut möglich, meint Experte Marc Surer. Der Schweizer vermutet, dass das Vertraunensverhältnis zwischen dem Weltmeister und seinem Team in Monaco einen Knacks bekommen hat. "Lewis hat schon häufiger an den Anweisungen des Teams gezweifelt. Das war in der Vergangenheit bei etlichen Funksprüchen zu hören", sagt Surer im Interview mit 'Sky.de'. "Daher denke ich, dass die Spannung im Moment noch etwas größer ist als vorher."
Allerdings könne Hamilton die Schuld für den Boxenstopp in der Safety-Car-Phase, der ihn von Platz eins auf drei zurückwarf, nicht nur beim Team suchen. Und das nicht nur, weil er den Stopp gefordert hatte, sondern auch weil er während der Safety-Car-Phase nach Einschätzung von Surer nicht richtig reagiert hat.
Denn die entscheidenden Sekunden habe Hamilton verloren, weil er auf das Safety-Car aufgeschlossen sei. "Wenn er vom Safety-Car aufgehalten wird, hätte er das umgehend an die Box funken müssen. Er trägt eine Mitschuld", hält Surer fest. Allerdings habe sich auch das Team zu sehr auf die Berechnungen der Computer und zu wenig auf die eigenen Sinne verlassen.
"Es hätte von Mercedes einfach mal jemand aus dem Fenster schauen müssen. Man konnte ganz einfach sehen, dass Hamilton festhängt", sagt Surer - und meint, dass dies zu Zeiten des früheren Teamchefs Ross Brawn nicht passiert wäre. "Es bräuchte wieder einen Ross Brawn, der auch intuitiv entscheidet und nicht nur den Computer im Blick hat."