Ferrari schwächelt - Für DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck muss die Scuderia einen Zahn zulegen und den eigenen und externen Ansprüchen gerecht werden
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Ferrari muss in der zweiten Saisonhälfte einen Gang zulegen, da ist sich Hans-Joachim Stuck, Präsident des Deutschen Motor Sport Bundes, sicher. Von der Scuderia hatte er sich in der aktuellen Saison eigentlich mehr erhofft: "Ich bin von Ferrari ein bisschen enttäuscht, muss ich sagen, obwohl ich erklärter großer Ferrari-Fan bin", gesteht Stuck gegenüber 'ServusTV'. So erwartet der Deutsche eine Reaktion des Traditionsteams in der zweiten Saisonhälfte.
Für die Roten läuft es derzeit nicht rund: Während das Team aus Maranello zu Saisonbeginn noch zuversichtlich war, in diesem Jahr endlich wieder Weltmeister werden zu können, musste man selbst Platz zwei in der Konstrukteurswertung kürzlich an Mercedes abtreten. Und nachdem Ferrari offensichtlich am wenigsten von allen Top-Teams mit den neuen Reifen, die in Ungarn eingeführt worden sind, zurechtkommt, sind die Aussichten nicht gerade rosig. Vielmehr muss Ferrari den Blick nach hinten auf Lotus richten, die nur noch elf Punkte hinter den Italienern liegen.
"Die werden die vier Wochen in der Sommerpause jetzt schon stark nutzen müssen, um wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Da muss sich was tun", fordert Stuck. Außerdem müsse das Traditionsteam den Anspruch haben, nicht Platz drei verteidigen zu wollen, sondern nach oben zu schielen: "Die können sich mit dem dritten Platz nicht zufriedengeben. Ferrari muss schon schauen, dass sie weit nach vorne kommen."
Auch Ferrari-Pilot Fernando Alonso hatte kürzlich scheinbar mit einem Wechsel zu Red Bull kokettiert, um seinen Unmut über die schwache Performance seiner "roten Göttin" zu unterstreichen. Für Stuck völlig verständlich: "Alonso ist auch nicht gerade happy, dass er nicht weiter vorne mit rumfährt." Aus Ferrari-Sicht bleibt nun zu hoffen, dass der Spanier sein Team wachrütteln konnte, und dass man in Maranello Lösungen bis Spa finden wird.