Warum Adrian Sutil den Wechsel von Force India zu Sauber als Schritt nach vorne sieht und sich Teamkollege Esteban Gutierrez nicht als Nummer zwei wähnt
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Force India war jahrelang Adrian Sutils sportliche Heimat, doch der erste Teamwechsel in seiner Formel-1-Karriere sorgt nun dafür, dass sich sein Arbeitsweg deutlich verkürzt hat. Die Sauber-Fabrik befindet sich nun seinem Wohnort Oensingen so nahe, dass er mit dem PKW in die Arbeit fahren kann. "Es war recht herausfordernd und erschöpfend, so oft nach Großbritannien und wieder zurück und nach Indien zu reisen", trauert er gegenüber 'Reuters' der Vergangenheit nicht nach. "Hier ist das Umfeld meiner Meinung nach besser - für mich."
Als Nico Hülkenberg im Vorjahr den gleichen Schritt wagte und von Force India zu Sauber wechselte, da bewerteten dies Kritiker als "Schritt zur Seite", nicht nach vorne. Mit seiner Rückkehr zum Team von Vijay Mallya 2014 gibt der Emmericher indirekt seinen Kritikern recht. Doch wie bewertet Sutil seine Entscheidung? "Für mich sieht es definitiv wie ein Schritt nach vorne aus. Es war Zeit für einen Wechsel."
Er glaubt, dass Sauber im Grunde alle Ingredienzien besitzt, um erfolgreich zu sein: "Sie haben das Wissen, wie man es macht. Sie sind ein Team mit Geschichte. Das finanzielle Paket zusammenzustellen erweist sich derzeit für alle Teams als schwierig. Wenn sich dieser Bereich verbessert, dann wird das Team einen großen Schritt machen."
Sutils Teamkollege wird diese Saison der mexikanische Youngster Esteban Gutierrez sein, der gegen Hülkenberg in seiner Debütsaison 2013 kein Land sah. Er ist um acht Jahre jünger als der 30-jährige Gräfelfinger. Dennoch will er sich gegenüber 'Reuters' nicht mit der Nummer-zwei-Position abfinden: "Ich fühle mich ehrlich gesagt mit Sutil gleichgestellt. Wir werden sehen, wer das Team führt, und werden zusammenarbeiten."