Sutil: Kein Respekt für Menschen wie Hamilton

, 07.08.2013

Adrian Sutil wartet seit Monaten auf ein Gespräch mit seinem ehemals guten Freund Lewis Hamilton - der scheint aber kein Interesse zu haben

Force-India-Pilot Adrian Sutil hat klargestellt, dass er für seinen ehemaligen Freund Lewis Hamilton jeglichen Respekt als Mensch verloren habe. Deshalb will der Deutsche seine Zeit künftig nicht mehr mit dem Mercedes-Fahrer verschwenden. Der Grund für diese deutlichen Aussagen ist, dass Hamilton nach einem Zwischenfall vor zwei Jahren in China trotz mehrfacher Versprechungen, die Sache durch ein Gespräch aus der Welt zu schaffen, keine Zeit für Sutil gefunden habe.

Sutil hatte am 17. April 2011 nach dem Großen Preis von China gemeinsam mit Hamilton einen Nachtclub in Schanghai aufgesucht, um dessen Sieg zu feiern. Auf der Party war der Gräfelfinger mit dem damaligen Lotus-Mitbesitzer Eric Lux aneinander geraten und hatte ihn mit einem zerbrochenen Sektglas am Hals verletzt. Das Amtsgericht München übernahm den Fall, doch zu Sutils Entrüstung erschien Hamilton nicht vor Gericht, um seinen bis dato guten Freund zu entlasten. Der Deutsche wurde zu einer anderthalbjährigen Bewährungsstrafe und 200.000 Euro Geldstrafe verurteilt, zudem verlor er sein Formel-1-Cockpit bei Force India.

Bereits im Mai hatte der Deutsche erklärt, dass er weiterhin auf ein Treffen mit seinem ehemaligen Teamkollegen aus der Formel 3 warte. Dieses Treffen ist laut Sutil also bis heute ausgeblieben: "Aus irgendwelchen Gründen hat er mich nie wieder kontaktiert", bedauert der 30-Jährige gegenüber 'GP Week'. "Ich sehe ihn ja im Paddock und er hat immer gesagt: 'Ja, wir können uns zusammensetzen und über die Sache reden.'" Bis heute sei der Weltmeister von 2008 aber nicht zu ihm gekommen.

"Diese Art von Mensch kann ich wirklich nicht respektieren. Ich respektiere ihn als Rennfahrer, aber privat ist er nicht auf meiner Wellenlänge. Ich muss meine Zeit nicht mit solchen Leuten verschwenden", poltert der Force-India-Fahrer. Froh sei er nur darüber, dass er nun wisse, was für ein Typ Mensch Hamilton wirklich sei: "Ich freue mich, dass ich es lieber früher herausgefunden habe als irgendwann später einmal."

"Er hat immer gesagt, dass er mein Freund ist und dann will er plötzlich abtauchen, er hat auch seine Nummer geändert", zeigt sich Sutil schwer enttäuscht. Der Deutsche habe zum Glück gute Freunde, von denen er etwas lernen kann, das sei das Allerwichtigste. Für Sutil ist Hamilton daher nur noch ein Kollege, der dieselbe Sportart wie er betreibt: "Auf der Strecke ist das eben das Geschäft. Er ist ein großer Rennfahrer. Aber wir haben nicht mehr wirklich über die Sache gesprochen." Die ehemals so gute Freundschaft der beiden wird sich wohl nie wieder einstellen.

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