Sutil mit der Pace des Force India glücklich: Speed behalten, Abtrieb gefunden

, 15.02.2010

Adrian Sutil hat momentan Grund zum Strahlen. Sein VJM03 ist weiter auf der Geraden schnell, hat nun aber auch effizienten Abtrieb.

Probleme sind momentan noch für jedes Team normal, so früh in der Vorbereitung rechnen die Mannschaften noch mit Kinderkrankheiten. Wichtig ist ihnen, dass das Auto keine grundlegenden Mängel aufweist und einigermaßen flott unterwegs ist. In diesem Bereich scheint bei Force India momentan alles richtig zu laufen. Die kleinen Schwierigkeiten am Samstag hielten sich in Grenzen, Adrian Sutil konnte seine Longruns fahren und dabei feststellen, wie zufrieden er mit der bisherigen Entwicklung ist. "Es gibt einfach viel mehr Grip als voriges Jahr und wir sind im Moment echt stark", freute sich der Deutsche.

Im Vergleich zum Vorjahr meinte er, dass die Balance ähnlich gut sei, dafür sei das Auto aber trotzdem anders. Es ist länger, er fährt seine Runs mit viel Benzin und die Vorderreifen sind auch schmäler. In einigen Bereichen sei das Auto sogar besser. "Die Balance bei Hochgeschwindigkeit ist wirklich gut, es ist also einfach zu fahren und das ist recht wichtig." Da er mit dem aktuellen Setup auch ganz zufrieden ist, hat sich Sutil vorerst darauf verlegt, die Reifen zu verstehen. Dabei merkte er, dass sie recht schnell zum Graining neigen. Besonders beim weicheren war das zu merken, da der nur wenige Runden hielt und dann zu grainen begann. "Ich denke, wir müssen noch etwas darüber lernen, wie wir ihn besser behandeln. Es gibt einige Wege, wie man Graining vermeiden oder es länger hinauszögern kann."

Die Punkte

Dank der nicht idealen Streckenbedingungen gab es auch beim harten Reifen Graining, was doch etwas schwierig zu handhaben war, wie Sutil meinte. Dennoch, es lief gut und Sutil war sich sicher, dass der Force India in diesem Jahr um die Punkte mitfahren wird. Von Siegen oder Podestplätzen wollte Sutil noch nicht reden. "Wir werden unser Bestes probieren, aber man muss sehen, wo die Anderen stehen. Es ist letztendlich schwer zu sagen, welche Zeiten mit wie viel Benzin gefahren wurden. Man kann ein wenig raten und bei ein paar Teams kann man erkennen, wie gut sie sind - wir sind nicht weit weg. Deswegen glaube ich, dass wir dieses Jahr viele Punkte holen können."

Sutil musste auch betonen, dass er seine beste Zeit am Samstag - mit der er auf Tagesrang zwei landete - nicht mit leerem Tank fuhr. Das Team sei nicht auf solche Zeiten aus und am ersten echten Testtag für Force India hätte das auch keinen Sinn gemacht. "Ich denke, heute war niemand superleicht. Wir haben gestern ein paar Autos gesehen, die vielleicht etwas leichter waren als der Rest, aber wir haben auf unser Programm geschaut und ich denke, von uns war das eine echte Rundenzeit." Mit dafür verantwortlich machte er auch den Motor von Mercedes, der im Gesamtverbund mit dem Getriebe von McLaren ein für Sutil sehr gutes Paket ergibt. "Es ist wie voriges Jahr, also hatten wir da keine Änderung und unser Auto wurde generell besser. Ich denke, gemeinsam mit dem Ferrari ist er [der Mercedes] der beste Motor."

Aerodynamische Effizienz

Ein anderer neuer Pluspunkt ist der Zugewinn an Abtrieb. Voriges Jahr war das ein großes Manko und nur auf schnellen Strecken konnte Force India vorne auftauchen. "Jetzt haben wir effizienten Abtrieb und wir haben den Speed auf der Geraden gehalten. Wir werden also auf bestimmten Strecken wieder schnell sein, aber werden hoffentlich auch auf langsamen gut sein, wo man mehr Abtrieb braucht. Hier in Jerez ist es so und es sieht gut aus, also habe ich auch da ein gutes Gefühl", sagte Sutil. Das wird er kommende Woche gleich wieder überprüfen können. Dann wird er wie Tonio Liuzzi eineinhalb Tage im Auto sitzen, Ersatzfahrer Paul di Resta erhält einen Tag. Auf dem Programm stehen wieder Longruns, es könnte auch schon eine Rennsimulation geben. "Auf den Reifen solange fahren, wie es geht, ein paar Boxenstopps trainieren und solche Sachen, aber eigentlich dreht es sich um die Reifen."

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