Adrian Sutil will in Monaco die Geschwindigkeit des Force India in ein gutes Ergebnis ummünzen, auch wenn das ein hochriskantes Unterfangen wird
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Wahnsinn Monaco - für Adrian Sutil trifft dieser oft bemühte Ausdruck den Nagel auf den Kopf, denn nirgendwo anders werde derart am Limit gefahren. Der Schlüssel zum Erfolg in Monte Carlo liegt für den Force-India-Piloten im Instinkt: "Sobald du in Monaco denkst, machst du Fehler und landest in der Mauer." Stattdessen sei eine ordentliche Portion Risiko gefragt: "Manche haben Angst vor der Wand und fahren mit ein paar Zentimetern mehr Abstand vorbei. Aber nur wer die Mauer streift, ist richtig schnell. Eben eine brutale Instinktrunde", schwärmt der Deutsche gegenüber 'Auto Bild motorsport' .
Vor allem die schnelle Passage am Schwimmbad vorbei habe es in sich: "Die ist der Wahnsinn. Der Einlenkpunkt geht haarscharf an der Mauer vorbei. Man muss die Augen zumachen und den Fuß drauf lassen. Die geht voll oder gar nicht", so der 30-Jährige. Ein bisschen anders als andere fühle sich das Rennen schon an, da man aus der Vergangenheit und der eigenen Erfahrung wisse, dass auf dieser Strecke mehr passieren kann: "Das Risiko ist hoch hier, es kann gut oder schlecht für dich ausgehen", so Sutil.
Glück bringen könnte ihm sein neuer, aber wenig veränderter Helm: "Die einzige Änderung ist die Uruguay-Flagge. Seit vielen Jahren wollte ich die haben, weil mein Vater aus Uruguay ist. Ich werde sie für den Rest meiner Karriere drauf lassen, das ist nicht speziell für Monaco."
Für Sutil zieht sich das Pech bisher wie ein schwarzer Faden durch die Saison. Er selbst lässt das als Entschuldigung aber nicht gelten: "Es gibt kein Glück oder Pech für mich. Gewisse Dinge passieren einfach, dann musst du dahinter kommen und sehen, wo das Problem lag." Trotzdem schwärmt der Gräfelfinger immer wieder von der guten Performance seines Boliden (die Teamkollege di Resta auch regelmäßig in Punkte umgemünzt hat): "Es war sehr beeindruckend, wie schnell das Auto (in Barcelona; Anm. d. Red.) wieder war. Die Geschwindigkeit im Rennen und die Pace waren sehr gut. Es ist gut zu wissen, dass das Auto so schnell ist."
Mit diesem Wissen im Hinterkopf blickt der Force-India-Pilot selbstsicher nach vorne: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich meine Ergebnisse bekomme. Ich werde nicht aufgeben, hart dafür kämpfen und versuchen, clever zu sein und bald ein gutes Ergebnis zu erzielen." Die Voraussetzung dafür sei gegeben, denn man habe aus den Fehlern der letzten Rennen gelernt: "Es ist wie das Teil eines Puzzles, das wir zusammenfügen müssen. Das Wichtigste ist: Das Problem, das wir hatten, haben wir gelöst."