Sutil testete sich durch: Fisichella als Motivationsbringer

, 06.04.2008

Zwar konnte Adrian Sutil sein Rennen nach Kurve eins bereits abschreiben, er kam aber ins Ziel. Giancarlo Fisichellas Fahrt machte aber allen Mut.

Das Rennen beendet und Kilometer gemacht, viel mehr konnte Adrian Sutil in Bahrain nicht machen. Denn schon in der ersten Kurve war er in eine Kollision verwickelt, die ihm den Frontflügel kostete und seinen linken Vorderreifen beschädigte. "Ich konnte kaum noch lenken und habs noch gerettet. Wir haben alles gewechselt, das Auto war aber das ganze Rennen ein wenig beschädigt. Ich musste außerdem einen alten Frontflügel ohne das Update benutzen. Dadurch habe ich sicher drei, vier Zehntel an Downforce verloren", sagte Sutil nach seiner Dienstfahrt.

Danach verlegte er sich darauf, das Rennen wie eine Rennsimulation zu fahren. Er pushte also, probierte aber auch einiges an den Einstellungen aus. Doch er hatte noch ein Problem, denn der Funk war ausgefallen, weswegen er zu früh zu seinem zweiten Stopp kam und noch niemand bereit war. Zwar blickte er auch immer auf seine Boxentafel, doch das führte ihn auch in die Irre. "Ich habe sie gesehen. Es war aber eine Runde, in der sie es nicht gezeigt haben, also dachte ich, das wäre das Zeichen", erzählte er.

Während Sutil mit diesen Widrigkeiten zu kämpfen hatte, musste er aber erkennen, dass Giancarlo Fisichella gut mitmischen konnte. "Es ist recht knapp. Im Qualifying können wir noch zulegen, aber wenn man sich die Rennpace im Vergleich zu den anderen Autos ansieht, dann waren wir da heute dabei. Schauen wir, wie es in Barcelona ist", sagte Sutil. In Spanien wird es wieder mehr auf die Aerodynamik ankommen als in Bahrain. Nach Meinung des Deutschen braucht es noch einen kleinen Schritt, damit es in Q2 geht. Wichtig werden für ihn die Testfahrten in Barcelona in etwas mehr als einer Woche sein. "Ich habe viele Dinge zum Ausprobieren und das wird ein sehr wichtiger Test."

Zufrieden mit seinem Auftritt war Giancarlo Fisichella, der in Kurve eins einige Autos überholen konnte und dann noch ein paar Dreher-Opfer in Kurve sieben. "Unsere Pace war konstant, also hatte ich ein gutes Rennen. Im Mittelstint gab es ein paar Probleme mit den weichen Reifen, da sie nicht so gut zu laufen schienen wie sie sollten. Am Ende arbeiteten die harten Reifen aber gut und ich fühlte mich wohl", erzählte er und war mit dem Rennen glücklich.

Auch Mike Gascoyne sprach von einem großartigen Rennen und freute sich, dass Force India mitkämpfen konnte. Bei Sutil konnte er gute Rundenzeiten sehen, wenn er freie Fahrt hatte und war froh, dass es der Deutsche ins Ziel geschafft hatte. "Giancarlo fuhr ein tolles Rennen und machte in der ersten Runde viele Positionen gut. Es war schade, dass wir beim Boxenstopp gegen Barrichello verloren haben und kurz vor dem Ende überrundet wurden, aber abgesehen davon ist es viel versprechend für das Team, dass wir wieder mitkämpfen", meinte Gascoyne.

Von ganz oben gab es auch lobende Worte. Teambesitzer Vijay Mallya sah, dass das Team wieder zugelegt hatte, was ihn fröhlich stimmte. "Wir waren an diesem Wochenende gut. Giancarlo und Adrian haben Q2 wieder nur knapp verpasst und sie waren im Training gut. Wir kamen mit beiden Autos ins Ziel und haben auch wieder um Positionen gekämpft", freute sich der Inder. Wie Gascoyne bedauerte Mallya Sutils Pech, lobte aber dessen gute Pace, als er frei fahren konnte. "Er kann das jetzt als Saisonstart nehmen und in Spanien noch besser sein. Mit Giancarlos Rennpace war ich hoch erfreut und stolz, einen Force India mit dem etablierten und erfahrenen Teams und Fahrern zu kämpfen zu sehen. Vor der Europa-Saison haben wir eine starke Basis."

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