Sutil: Wo geht die Reise hin?

, 05.08.2013

Es ist derzeit realtiv still um die Zukunftsaussichten von Adrian Sutil - Bleibt der Deutsche bei Force India oder winkt sogar ein offenes Topcockpit?

Was macht Adrian Sutil im kommenden Jahr? Der Fahrermarkt spielt derzeit verrückt, doch ein Name fällt in diesem Zusammenhang selten, nämlich der des deutschen Force-India-Piloten. Während sich die Medien auf Kimi Räikkönen, Daniel Ricciardo und Fernando Alonso stürzen, hält sich Adrian Sutil derzeit eher im Hintergrund auf. Schon vor dieser Saison war lange nicht klar, ob der 100-fache Grand-Prix-Pilot in diesem Jahr wieder in der Königsklasse unterwegs sein würde, doch sein ehemaliges Team gab ihm eine erneute Chance.

"Ich bin nun seit einem halben Jahr wieder hier", wird der Deutsche von 'Autosport' zitiert. "Ich habe mich wieder an das Leben in der Formel 1 gewöhnt und alle Abläufe laufen perfekt. Ich kann wieder fast 100 Prozent an meine Leistungsgrenze gehen." Doch während der Gräfelfinger mit der Zeit immer schneller wird, wird sein Dienstgefährt derzeit immer langsamer - zumindest gefühlt. Seit dem Wechsel auf die neuen, alten Reifenkonstruktionen ist von dem großen Force-India-Zauber zu Saisonbeginn nichts mehr zu sehen.

Natürlich reizt es daher auch Sutil, zu einem besseren Team zu gehen. "Es sind ein paar interessante Plätze verfügbar, aber es kommt auf die Entscheidungen bestimmter Fahrer an, dann dreht sich das Karussell." Doch wenn die Musik aufhört zu spielen, dann gibt es wohl zuerst ein Gerangel um die freien Topcockpits. Den Platz von Mark Webber bei Red Bull dürften wohl andere Fahrer unter sich ausmachen, Außenseiterchancen lassen sich Sutil höchstens bei Ferrari oder Lotus einräumen, doch da stehen andere Fahrer scheinbar höher im Kurs.

Doch Sutil lässt sich davon nicht beirren: "Ich habe meine Ziele, ich weiß, wo ich hinmöchte", klingt der 30-Jährige selbstsicher. Genauer will er seine Überlegungen derzeit nicht ausführen, doch Force India scheint bei ihm hoch im Kurs zu stehen: "Ich bin diesem Team gegenüber sehr loyal, und was immer ich auch tue, ich werde zuerst mit Vijay (Mallya,Teamchef; Anm. d. Red.) sprechen."

Die Cockpits bei Force India sind offiziell noch nicht vergeben. Paul di Resta soll zwar einen Vertrag für kommende Saison haben, doch laut dem stellvertretenden Teamchef Robert Fernley werde man dem Schotten keine Steine in den Weg legen, sollte er das Team wechseln wollen. Immer wieder wurde di Resta mit Ferrari und Lotus in Verbindung gebracht. Von hinten klopft auch der Brite James Calado an, der den Young-Driver-Test bestreiten durfte, aber erst einmal eine Rolle als Testfahrer einnehmen könnte.

Natürlich muss man auch immer die Fahrer in Erwägung ziehen, die mit einem großen Geldkoffer wedeln. "In der Formel 1 fehlt einfach das Geld. Den Topteams geht es gut, aber die anderen Teams kämpfen ums Überleben", weiß Sutil. "Sie brauchen Fahrer mit Sponsorengeldern, weil sie selber keine bekommen können. Manchmal ist es mit Fahrern 'rarer' Nationalitäten einfacher, und darum schauen Teams lieber nach diesen Fahrern." Force India war in Vergangenheit allerdings nicht dafür bekannt, Fahrer nach dem Geldkoffer auszuwählen. Für Sutil könnte die "Silly Season" noch zur spannenden Angelegenheit werden.

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