Nach den Ausfällen von Mark Webber und Romain Grosjean werde man laut dem Franzosen bei Renault die "Ursachen bis ins kleinste Detail analysieren"
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Mit Sieger Sebastian Vettel (Red-Bull) und Kimi Räikkönen (Lotus, Platz drei) standen beim Großen Preis von Singapur zwei Piloten mit Renault-Antrieb im Heck auf dem Podium. Dennoch zeigt man sich bei den Franzosen nach den Ausfällen von Mark Webber und Romain Grosjean gewarnt.
Der Australier musste seinen RB9 in der letzten Runde mit einem Wasserleck abstellen, während der Franzose in Runde 37 aufgab, als ein Problem mit der pneumatischen Ventilsteuerung des Motors auftrat. Aus diesem Grund betont Remi Taffin, Leiter des Renault-Einsatzteams: "Ehrlich gesagt: Wir blicken mit einem lachenden, ein ganz klein wenig aber auch mit einem betrübten Auge auf das zurückliegende Rennen."
"Obwohl Romain Grosjean mit einem neuen Achtzylinder den Grand Prix aufgenommen hat, verbrauchte das Hydrauliksystem von Beginn an zu viel Druckluft", erklärt Taffin. "Ein zusätzlicher Boxenstopp, um das Druckniveau wieder anzuheben, brachte nur kurzfristig Besserung. Darum musste der Wagen nur eine Runde später endgültig aufgeben", analysiert der Franzose den Ausfall seines Landsmanns.
Nachdem Webber in den letzten Runden einige Plätze verloren hatte und die Gänge immer wieder früh hochschalten musste, wurde zunächst - auch von Seiten des Teams - ein Problem am Getriebe vermutet. Auf Rang sechs liegend fing der RB9 des Australiers dann in der letzten Runde am Heck Feuer, weswegen er seinen Dienstwagen umgehend parken musste. "Bei Mark Webber trat kurz vor Rennende ein Leck im Wasserkreislauf auf", korrigiert Taffin den Ausfallgrund des 37-Jährigen.
"Das Ziel bereits vor Augen, versuchten wir alles, um das Auto noch über die Distanz zu bringen - ohne Kühlwasser aber ist der Motor überhitzt und Mark musste aufgeben", so Taffin weiter. Die Probleme bei Webber und Grosjean haben jedoch laut dem Franzosen "miteinander nichts zu tun", man werde diesen jedoch gezielt auf den Grund gehen, versichert er: "Wir werden die Ursachen jetzt bis ins kleinste Detail analysieren und sie bis zum Großen Preis von Korea in 14 Tagen (4. bis 6. Oktober 2013, Anm. d. Red.) beheben."
"Gleich zwei Vorfälle mit unseren RS27-Achtzylindern sehen wir aber nach einer so langen Zeit ohne ernste Probleme nicht gerne", zeigt sich Taffin selbstkritisch. Dennoch schaut er lieber durch das lachende Auge: "Ein Sieg für Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen auf Platz drei sind natürlich großartig", freut sich Taffin und verspricht: "Wir setzen jetzt alles daran, beim nächsten Saisonlauf wieder alle Autos unserer Partnerteams ins Ziel zu bringen."
Die weiteren Platzierungen der Fahrzeuge mit Renault-Power im Heck: Caterham, das seine Partnerschaft mit den Franzosen um drei weitere Jahre verlängert hat, kämpfte in Singapur zeitweise mit Williams um WM-Punkte. Giedo van der Garde wurde am Ende 16., Charles Pic fuhr auf Rang 19. Pastor Maldonado verpasste mit seinem Williams den Sprung in die Top 10 als Elfter nur knapp, Teamkollege Valtteri Bottas kam als 13. ins Ziel.