Tag 3: Rosberg fährt zur Bestzeit: Red Bull greift zu rabiaten Mitteln

, 21.02.2011

Tag drei in Barcelona begann mit Regen und nörgelnden Fahrern. Nico Rosberg sicherte sich die Top-Zeit und Red Bull griff zu rabiaten Mitteln gegen Fotografen.

Lange Gesichter gab es zu Beginn des dritten Tages der Testfahrten in Barcelona in der Boxengasse. In der Nacht zuvor hatte es stark geregnet und auch am Samstag hielt der Regen an. Trocken wurde es erst kurz vor der Mittagspause. Viele Teams nutzten die Chance, die Pirelli-Regenreifen besser kennen zu lernen. Dabei klagten einige Fahrer über hohen Verschleiß und Grip-Probleme, weil es bei der morgendlichen Kälte schwierig war, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Am Ende des Tages sicherte sich Nico Rosberg die Bestzeit. Der Mercedes-Fahrer duellierte sich kurz vor dem Ende der Session mit Vitaly Petrov um die schnellste Runde.

Bei den Silberpfeilen - und besonders bei Rosberg - lief es endlich mal rund. Bei den vorangegangen Tests musste Rosberg aufgrund zahlreicher Mängel am MGP W02 immer wieder an die Box. Diesmal schaffte es Michael Schumachers Teamkollege immerhin 91 Mal um den Circuit de Catalunya. Gleiches gilt für Petrov: Der Russe hatte sich in den vergangenen Tagen immer wieder über Probleme mit dem KER-System und den Bremsen den R31 beschwert. Am dritten Tag blieb es nach 93 abgespulten Runden augenscheinlich endlich mal ruhig in der Lotus-Renault-Box.

Lewis Hamilton hatte längere Zeit die Tabelle mit 1:23,858 Minuten angeführt, zum Schluss jedoch sieben Hundertstel Rückstand auf die Spitze. Die Zeit klingt gut, doch McLaren hatte schon wieder mit Problemen am MP4-26 zu kämpfen, deshalb schaffte der Brite nur 92 Runden. Bereits an den Vortagen hatte Teamkollege Jenson Button über massive Probleme am neuen Boliden geklagt. Hamiltons Zeit resultierte aus einer Reihe an Shortruns, die er am dritten Tag abspulte. Für ausgedehnte Longruns reichte die Zeit offenbar nicht.

Vierter wurde etwas überraschend Pastor Maldonado im Williams, nachdem er sich am Vormittag ins Kiesbett verabschiedet hatte. Froh dürfte das Team trotz der guten Platzierung trotzdem nicht sein: Der FW33 hatte Probleme mit der Lichtmaschine und verbrachte einige Zeit in der Boxengasse. 58 Runden sind definitiv zu wenig, gerade angesichts der unklaren Situation über die kommenden Testfahrten in Bahrain.

Auf dem fünften Platz der Zeitentabelle positionierte sich Mark Webber. Im Gegensatz zu Hamilton spulte der Red-Bull-Pilot zahlreiche längere Runs ab und kam auf insgesamt 138 Runden- die meisten am dritten Tag. Trotz knapp zwei Sekunde Rückstand auf die Topzeit kann Red Bull auch mit dem dritten Barcelona-Tag zufrieden sein. Etwas Kurioses passierte noch an der Box des Weltmeister-Teams: Als Fotografen versuchten, das Heck des RB7 abzulichten, vertrieben Mechaniker die Paparazzi kurzerhand mit der Hilfe von Feuerlöschern. Am hinteren Ende des Boliden scheint sich etwas Brandheißes zu befinden.

Achter wurde Adrian Sutil. Der Force-India-Starter spulte ein ordentliches Programm mit dem VJM-04 ab führte immer mal wieder in der Zeitentabelle. Zum Schluss hatte er allerdings zweieinhalb Sekunden Rückstand auf Top-Timer Rosberg.

Toro Rosso schickte gleich zwei Fahrer auf die Strecke. Zunächst durfte sich Testfahrer Daniel Ricciardo versuchen. Nach 42 absolvierten Runden und einer Zeit im unteren Drittel übernahm dann Stammfahrer Sebastien Buemi. In der Zeitentabelle sprang Rang neun heraus. Solide, aber im Vergleich zu seinem Teamkollegen Jaime Alguersuari nur durchschnittlich. Der Spanier hatte an den Vortagen überrascht und sich gleich zwei Mal unter den ersten Drei platziert.

Felipe Massa erlebte einen turbulenten Tag. Der Italiener sorgte am Vormittag gleich zwei Mal für eine Unterbrechung. Zuerst flog er in Kurve vier von der Strecke, kurze Zeit später nochmal in Kurve acht. Immerhin nahm der F150th Italia bei den ungewollten Ausflügen keinen Schaden. Am Ende wurde er Zehnter. Während Teamkollege Fernando Alonso am Vortag zum ersten Mal unter 100 absolvierten Runden blieb, schaffte Massa mit 122 Runden das angepeilte Soll der Scuderia. Bei den Longruns hinterließ die Rote Göttin einen guten Eindruck.

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