Christian Horner schwärmt von der mentalen Herangehensweise des Niederländers genau wie von seinem Können am Volant - Nur zwei Fehler in der Saison 2017
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Red-Bull-Teamchef Christian Horner lobpreist die Entwicklung seines Piloten Max Verstappen. Die Formel-1-Saison 2017 mit zwei Lauferfolgen des Niederländers sei Zeugnis dessen gewesen, dass er als Pilot dazugelernt hätte, findet Horner. Er schwärmt in den höchsten Tönen: "Max hat von seiner Erfahrung profitiert", erklärt der Brite und betont, wie grün der 20-jährige Verstappen hinter den Ohren ist: "Man darf nicht vergessen, dass er in der vierten Saison als Autorennfahrer gewesen ist."
Entsprechend froh ist Horner, dass Verstappen auf Rückschläge durch Technikpannen nicht mit Resignation reagierte - sondern mit ungebrochenem Eifer. "Was mir imponiert hat, ist die Art, wie er mit schwierigen Situationen umgegangen ist", unterstreicht der Teamchef. "Es gab einige, speziell in den Sommermonaten. Er hat aber konsequent weitergearbeitet und jede Woche stundenlang im Simulator geschuftet." Etwas, das man sonst von Champions wie einem Sebastian Vettel kennt.
"Sein Fleiß ist erstklassig, sein Talent steht außer Frage", klopft Horner Verstappen auf die Schulter. Sein Gefühl für das Auto sei großartig und er hätte ein wahnsinniges Händchen für das Limit des Wagens. Dass der Youngster als Harakiri-Fahrer verschrien ist, wird ihm laut seinem Boss nicht gerecht: "Er ist einer, der Risiken eingeht - keine unverantwortlichen Risiken, sondern kalkulierte." Entsprechend selten geriet Verstappen zuletzt mit der Rennleitung und Konkurrenten aneinander.
Jedoch kreidet Horner ihm zwei Patzer an, die mit Feindkontakt zu tun hatten: "Seine Aktionen in Budapest und Monza waren seine einzigen Fehler", moniert er Szenen, in denen er Teamkollege Daniel Ricciardo ins Aus beförderte und sich bei einem übermotivierten Manöver gegen Felipe Massa einen Reifen aufschlitzte. Horner scheint Verstappen die Ausrutscher spätestens nach den Siegen in Malaysia und Mexiko verziehen zu haben: "Die Grenze zwischen Held und Bösewicht ist eben fließend."