Ein besserer Start in die Saison und größere Konstanz sollen Force India 2013 nach vorne bringen - Das Warten auf den Teamkollegen nervt Paul di Resta
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In den vergangenen beiden Saisons zeigte die Formkurve von Force India ein identisches Bild: Das Team startete schwach in die Saison und kam erst in der Schlussphase des Rennjahres richtig in Schwung. Das soll nach dem Willen von Paul di Resta in dieser Saison anders werden, damit dem Team ein Schritt nach vorne gelingt. In der Theorie sollte das neue Fahrzeug, welches am 1. Februar 2013 in Silverstone präsentiert wird, die notwendigen Anlagen mitbringen.
"Das Auto sieht gut aus. Man kann auf dem Papier erkennen, was sie erreichen wollten, und das ist ihnen gelungen", lobt di Resta bei der 'Autosport'-Show in Birmingham die Arbeit seiner Ingenieure. Ziel von Force India sei in diesem Jahr, die Entwicklung des Autos konsequent voranzutreiben. Daran habe es in der vergangenen Saison gehapert. "Wir haben gut begonnen, aber dann haben die anderen Weiterentwicklungen gebracht, die wir nicht hatten", gibt der Schotte zu.
2013 müsse das Team stärker in die Saison starten, wenn man den Kampf mit Teams wie Lotus oder Mercedes aufnehmen wolle. Nach den starken Leistungen am Ende der Saison 2012 ist di Resta jedoch zuversichtlich, dass Force India dieses Ziel erreicht. "Ich denke, wir können es schaffen", sagt der 26-Jährige. "Wir haben es in Singapur fast geschafft, und das ist, was am Ende der Saison zählt."
Bitte keine Zufallserfolge!
Di Resta verweist auch auf unmittelbare Konkurrenten wir Sauber und Williams, denen 2012 ein entscheidender Schritt nach vorne gelungen sei. "Sie haben das erreicht, und wir waren dicht dran", blickt der Schotte auf die Podiumsresultate der Konkurrenz. "Vijay (Mallya, Teamchef, Anm. d. Red.) und das Team konzentrieren sich auf dieses Ziel." Wichtig sie dabei laut di Resta vor allem, die Leistungen zu stabilisieren.
"Wenn wir die Chance haben, auf das Podium zu fahren, sollten wir verstehen, warum es möglich war und wie wir es in der nächsten Woche wiederholen können", erklärt der 26-Jährige. "Ein Zufallsergebnis überstrahlt zwar vieles, aber wenn du eine Woche später nicht in der Lage bist, diese Leistung zu wiederholen, zieht dich das ganz schön runter."
Hängepartie bei der Fahrerwahl
Während di Resta das Team auf einem guten Weg sieht, ist eine entscheidende Frage bei Force India drei Wochen vor der Präsentation des neuen Autos noch ungeklärt: die nach seinem Teamkollegen. Ursprünglich wollte das Team den zweiten Fahrer bereits vor Weihnachten verkünden, doch die Bekanntgabe ob Adrian Sutil, Jules Bianchi oder ein anderer Pilot 2013 für den britisch-indischen Rennstall ins Lenkrad greifen wird, lässt nach wie vor auf sich warten.
"Es ist nicht gut, dass wir fast schon Mitte Januar haben und immer noch nicht wissen, wer es ist", über di Resta Kritik an der Hinhaltetaktik seines Rennstalls. "Aber das Team hat gesagt, dass sie ihn dann vorstellen, wenn sie dazu bereit sind, und das muss ich akzeptieren." Wer sein neuer Teamkollege wird, ist dem 26-Jährigen relativ egal. "Wenn er schnell ist, mich respektiert und ein Teamplayer ist, habe ich alles, was ich mir wünschen kann", so di Resta.