Teams diskutieren "Punkte-Führerschein" in Barcelona

, 02.05.2013

Kommt nun bald die Einführung eines Strafenkontos für die Fahrer? Darüber möchten sich Charlie Whiting und die Teams vor dem Großen Preis von Spanien unterhalten

Nach der Rennsperre für Romain Grosjean im vergangenen Jahr gab es heiße Diskussionen um die Einführung eines Strafenkontos, das bei einem gewissen Punktestand eine Rennsperre für den Fahrer nach sich ziehen würde. Zwar wurde es danach ein wenig ruhiger um diesen Vorschlag, doch im Rahmen des Spanien-Grand-Prix soll die Idee des "Punkte-Führerscheins" noch einmal neu diskutiert werden.

Renndirektor Charlie Whiting wird die Teams der Königsklasse im Vorfeld des Wochenendes treffen, um mit der Arbeitsgruppe Ideen für die Zukunft der Formel 1 zu besprechen. Zwar gab es bisher durchaus Zustimmung seitens der Teams für ein solches Punktekonto, doch noch fehlte die Einstimmigkeit, um ein solches Projekt schon in dieser Saison durchzusetzen. Die Einführung ab der Saison 2014 ist aber im Rahmen des Möglichen, wenn sich die Teams und Charlie Whiting schnell genug einig werden.

Die FIA soll indes schon einen Schritt weiter sein, und ein Probesystem getestet haben, dass die Auswirkungen zeigen soll - so könnten den Teams die Befürchtungen, ein Fahrer könnte schon bei einer Häufung kleinerer Vergehen gesperrt werden, genommen werden. Denn immerhin weiß auch der Automobilweltverband dass eine Rennsperre schon ein drastisches Mittel ist und nicht inflationär verwendet werden sollte. Romain Grosjeans Ausschluss für seinen Startunfall in Spa war die erste "Rote Karte" für einen Fahrer seit 1994.

Darum gilt es vorher noch zu klären, für was es überhaupt Strafpunkte geben wird. "Es gibt einen Entwurf, aber wir wollen sicher sein, dass es funktioniert und dass nicht jemand gesperrt wird, der nicht gesperrt werden sollte", sagte Whiting vor der Saison. "Eine Rennsperre ist eine ernsthafte Sache, daher müssen wir sicher sein, dass derjenige so eine Strafe auch verdient."

Gleichzeitig gibt es auch noch andere Baustellen unterzubringen. Nach dem Australien-Grand-Prix haben sich viele Fahrer beschwert, dass sie für ihre Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse blechen mussten, obwohl ihnen nach Erhöhung der Lizenzgebühren angeblich die Strafgebühren erlassen wurden. Noch gibt es auch in diesem Fall keine Einigung, eine Alternativbestrafung - beispielsweise eine Verwarnung - müsste ebenfalls mit bedacht werden, ohne dass es einen zu großen Einfluss auf eine Rennsperre hätte, die theoretisch nur bei groben Verstößen erfolgen sollte.

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