Toro Rosso im Aufschwung: Drei Mal zugeschlagen

, 02.07.2008

Das Zwischenzeugnis der Scuderia Toro Rosso fällt positiv aus, auch wenn das neue Auto zu spät fertig wurde.

Toro Rosso machte in der ersten Saisonhälfte vor allem mit zwei Themen Schlagzeilen: einem möglichen Verkauf und der Verschiebung des neuen Autos. "Wenn es jede Woche eine neue Geschichte über einen Verkauf gibt, ist das nicht so lustig für die Angestellten", gesteht Teamchef Franz Tost. Das habe für eine kurze Zeit einen gewissen Einfluss auf das Team gehabt. Aber spätestens mit der Bestätigung seitens Dietrich Mateschitz, dass das Team frühestens 2010 verkauft werde, habe sich die Situation normalisiert.

Auch der neue STR3 brachte den gewünschten Schub. "Wenn wir ihn einen Monat früher fertig gehabt hätten, hätten wir mehr testen und mehr Daten sammeln können - dann könnte unsere Leistung jetzt besser sein", weiß Tost. "Uns fehlte zunächst etwas Wettbewerbsfähigkeit", bestätigt Sébastien Bourdais. "Aber das Potenzial des neuen Autos ist viel größer." Allerdings kommt der Franzose mit dem STR3 noch nicht so gut zurecht wie mit dessen Vorgänger. "Es ist schwierig zu sagen, ob es an der Erfahrung liegt, aber der Umstieg auf das neue Auto in Monaco war für mich etwas problematisch." Das wurde nicht einfacher, weil das Team gleich danach ein neues Aerodynamikpaket nachschob. "Durch das begrenzte Wissen über das ursprüngliche Auto, erschwerte das meine Situation zusätzlich."

Dennoch glaubt Sebastian Vettel, dass das Team auf dem richtigen Weg sei. "Wir verbessern uns stetig und hoffentlich sind wir in einer guten Position, um mehr Punkte zu holen - vielleicht schon in Silverstone", sagt der Deutsche. Technikchef Giorgio Ascanelli bereut das verspätete Debüt des STR3 nicht. "Wir haben momentan nur einen Punkt weniger als im gesamten letzten Jahr", betont er. "Also müssen wir etwas richtig gemacht haben!"

Aber auch Ascanelli muss gestehen, dass es mit dem STR2B zu viele unerwartete Zuverlässigkeitsprobleme gegeben habe. Den Grund machte man in der Qualitätskontrolle eines Zulieferers aus. Das ist mittlerweile aber Vergangenheit und es gibt sogar ausreichend Ersatzteile für das neue Auto, was bei den ersten Rennen in Monaco und Montreal noch nicht der Fall gewesen ist. "Ein Nebeneffekt für unsere Fahrer ist, dass sie jetzt mehr Risiko eingehen können." Das soll Vettel und Bourdais noch schneller machen.

"Die kommenden Highspeed-Strecken sollten uns etwas besser liegen", glaubt Ascanelli. "Also sollten wir überall gut sein, außer in Ungarn." Bislang habe man vor allem bei außergewöhnlichen Rennen Punkte geholt, wenn die Spitze in Unfälle verwickelt war. "Noch brauchen wir diese Umstände, um zu punkten. Aber der Unterschied ist: jetzt ergreifen wir solche Chancen." 2007 habe man von drei Chancen nur eine ergriffen, 2008 habe es bisher drei gegeben und alle habe Toro Rosso genutzt.

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