Überraschend trennt sich das Toro-Rosso-Team von seinem Chefdesigner Luca Furbatto, der sich für die Konstruktion des neuen STR9 hauptverantwortlich zeigt
© Foto: xpbimages.com
Die Scuderia Toro Rosso hat sich von ihrem Chefdesigner Luca Furbatto getrennt. Das berichtet 'f1blog.it' und beruft sich auf eine englische Quelle; eine offizielle Bestätigung von Teamseite steht indes noch aus. Der Ingenieur aus Turin war der führende Designer des neuen STR9, der in Jerez seine Streckenpremiere gab. Die gesamte Entwicklung hindurch hatte Furbatto noch eng mit James Key, dem Technischen Direktor des Rennstalls, zusammengearbeitet.
Der Grund für die überraschende Personalentscheidung ist derzeit noch ungeklärt. Somit ist auch weiterhin ungewiss, ob die Trennung auf gegenseitigem Einvernehmen beruhte oder nur von einer Partei forciert wurde. In jedem Fall kommt sie aber einem organisatorischen Erdbeben in Faenza gleich und könnte schwerwiegende Konsequenzen für die Weiterentwicklung des STR9 bedeuten. Gerade wenn man die Komplexität der aktuellen Situation in der Formel 1 bedenkt, wäre es durchaus denkbar, dass intern etwas nicht ganz rund gelaufen ist.
Furbatto war 1998 in die Formel 1 gekommen und hatte zunächst bei Tyrrell angeheuert. Anschließend arbeitete der Italiener für British American Racing, bevor er zwischen 2000 und 2011 in Diensten von McLaren stand. Seit Dezember 2011 war Furbatto bei Toro Rosso angestellt. Wie es nun mit ihm weitergeht, und wer seine Rolle innerhalb der Scuderia übernehmen wird, ist noch nicht bekannt.
Im Nachhinein etwas unglücklich erscheint in diesem Zusammenhang auch ein Video, das das Team während der Testfahrten in Jerez gepostet hat. Zunächst verpsricht Teamchef Franz Tost: "Vieles ändert sich in diesem Jahr." Damit wird er jedoch nicht Furbatto gemeint haben, sondern die gesamte Formel 1. "Neue Regeln, neue Fahrer, ein neuer Sound" - so beschreiben es anschließend Jean-Eric Vergne und Daniil Kwjat. Die Botschaft am Ende: "Aber was wir tun und wer wir sind, ändert sich nicht. Wir sind die Scuderia Toro Rosso." Das dürfte zumindest Furbatto mittlerweile anders sehen.