Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sieht den bevorstehenden Wechsel von Daniel Ricciardo zu Red Bull mit einem lachenden und einem weinenden Auge
© Foto: Toro Rosso
Und wieder muss Franz Tost einen vielversprechenden jungen Fahrer ziehen lassen. Zum Wohle des "A-Teams" Red Bull, wo Daniel Ricciardo in der kommenden Saison das Cockpit von Mark Webber übernimmt. Für Toro Rosso und Teamchef Tost bedeutet das: Mission erfüllt, denn es ist die erklärte Aufgabe dieses Rennstalls, Talente für Red Bull auszubilden. Und dennoch: Der Abgang schmerzt.
"Gratulation an Daniel. Wir hätten ihn gern behalten", sagt Tost am Tag nach der Bekanntgabe des Wechsels. "Daniel ist ein talentierter Fahrer, der für die Scuderia Toro Rosso gute Arbeit geleistet hat. Wir freuen uns aber auch darüber, dass er nun den nächsten Schritt macht. Das bedeutet, er tritt in die Fußstapfen von Sebastian Vettel." Und Ricciardo hat damit die Chance, ein ganz Großer zu werden.
Eben genau so, wie es Red Bull sich vorstellt. Tost: "Als Dietrich Mateschitz das Team gekauft hat, das nun Toro Rosso heißt, hat er es als Ziel ausgegeben, dass dieser Rennstall der letzte Schritt in der Ausbildung junger Fahrer sein soll. Das letzte Ziel wäre dann der Aufstieg in das A-Team. Daniels Wechsel rechtfertigt die Arbeit im Red-Bull-Nachwuchs-Programm", erklärt der Österreicher.
Außerdem beweise dieser Schritt, "dass wir ihm bei Toro Rosso eine gute Rennausbildung haben zukommen lassen", so Tost. Er fügt hinzu: "Daniel kennt sein neues Team bereits. Er hat ja schon ein paar Mal für Red Bull getestet. Ich bin mir sicher: Er wird sich dort im nächsten Jahr schon bald wie zuhause fühlen. Sie müssen ja nicht mal die australische Flagge an seinem Auto austauschen."