Toto Wolff glaubt: Mit Ross Brawn hat sich der neue Formel-1-Eigentümer Liberty Media den richtigen Mann ins Boot geholt, um die Serie voranzubringen
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Ross Brawn ist zurück in der Formel 1. Der ehemalige Teamchef und Ingenieur wurde von den neuen Formel-1-Eigentümern Liberty Media als Geschäftsführer für den sportlichen Bereich der Serie installiert. Für Mercedes-Sportchef Toto Wolff eine clevere Wahl. "Ross kennt die Formel 1 aus seiner fast 30-jährigen Tätigkeit, hat also alle möglichen Phasen durchlebt", sagt Wolff im Interview mit der Nachrichtenagentur 'dpa'.
Aus seiner Zeit als Teamchef kenne Brawn die Interessenskonflikte zwischen den Formel-1-Teams, dem Automobilweltverband FIA und den Inhabern der kommerziellen Rechte und könne daher den neuen Eigentümern dabei helfen, die Formel 1 so umzugestalten, dass sie attraktiver wird. "Ross ist da der richtige Mann, das zu bewerten und gemeinsam mit der FIA und den Teams umzusetzen", ist Wolff überzeugt.
Dem Mercedes-Sportchef gefällt auch, dass auf die Zeit des Alleinherrschers Bernie Ecclestone nun ein Dreiergremium mit Chase Carey als Geschäftsführer und Gesamtverantwortlichen sowie Brawn als sportlichen und Sean Bratches als kaufmännischen Bevollmächtigen an der Spitze der Formel 1 steht. "Ich glaube, das ist ein gutes Setup", so Wolff. "Sich mit Ross, der die Formel 1 genau kennt, und mit Sean, der auf der kommerziellen Seite absolut sattelfest ist, Verstärkung, eine geballte Kompetenz zu holen, das sind generell gute Nachrichten für uns."
Die Verpflichtung von Brawn spreche für die guten Führungsqualitäten des neuen Formel-1-Bosses Carey, der sich bisher als Experte für TV-Vermarktung einen Namen gemacht hatte. "Die Anstellung von Ross beweist, dass er sich Knowhow und Kompetenz in den Bereichen holt, in denen es ihm an Erfahrung mangelt, um sich bestmöglich aufzustellen", so Wolff.