Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärt, wie sein Team auf die Niederlage in Melbourne reagiert und wieso man sich nicht von den Rivalen inspirieren lässt
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Nach drei Jahren der Dominanz präsentierte sich Mercedes in Melbourne unter neuem Reglement verwundbar. Das will das Team von Motorsportchef Toto Wolff beim kommenden Rennen in China besser machen. "Die vergangenen drei Jahre waren ein Sonderfall in der Formel 1, und man muss dabei vorsichtig mit den eigenen Erwartungen umgehen", betont der Österreicher, dass Siege am laufenden Band nicht selbstverständlich sind. "Man muss den Finger auf die Wunde legen, seine Schwächen erkennen und darauf reagieren."
Darum habe sich Mercedes in den Tagen seit dem Saisonauftakt, bei dem man mit Lewis Hamilton und Neuzugang Valtteri Bottas hinter Ferrari-Pilot Sebastian Vettel die Plätze zwei und drei belegte, bemüht. Man habe in Australien "jede Menge Informationen gesammelt, die in unsere zukünftigen Überlegungen einfließen und uns dabei helfen werden, bessere Entscheidungen zu treffen". Mercedes litt in Australien unter einem zu großen Reifenverschleiß und ein nicht optimalen Strategie. Nur mit harter Arbeit könne man Ferrari in Zukunft wieder besiegen.
Trotz der Niederlage gegen die Scuderia betont Wolff, dass die Plätze zwei und drei für die Silberpfeile keineswegs eine große Enttäuschung seien: "Das ist aus unserer Sicht ein starkes Ergebnis."
Dennoch richtet er Ferrari aber aus, dass Mercedes das Potenzial in Melbourne bei weitem nicht ausgeschöpft habe: "Es gibt noch viele Bereiche, in denen wir uns steigern müssen. Darauf haben wir uns in der zurückliegenden Woche konzentriert."
Dabei will er, dass sich Mercedes auf die eigenen Stärken besinnt, anstatt sich die Rivalen zum Vorbild zu nehmen: "Es geht nicht darum, sich die Konkurrenz als Inspiration anzusehen, sondern vielmehr darum, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, um unsere Performance zu optimieren."